Mad Dog

(aus “Spellbound” Nr. 4, im Juni 1952 von Atlas Comics veröffentlicht)

Al Fenton, Außendienstler des Gesundheitsministeriums, soll in Bay City eine Tollwut-Epidemie eindämmen helfen. Wilde Hunde terrorisieren die Stadt und fallen Menschen an. Fenton und der örtliche Kollege Toley sehen sich bald außerstande, die Lage noch wenden zu können.
Sie werden zu Gejagten …

Laufen Sie mit! Oder gehen Sie gemütlich Gassi. Ganz nach Ihrem Gusto.

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Diese fünf Seiten sind schief konstruiert: Geht es jetzt um Tollwut? Oder um Werwölfe? Dass die tollwütigen Hunde wahrscheinlich Werwölfe sind, wird schlecht herausgearbeitet. Wir sehen zunächst nur die eine Verwandlung von Toley, die viel zu schnell passiert.
Mit dem Werwolf-Thema kollidiert die ironische Pointe, dass Hundehalter ihren Hunden mit der Zeit immer ähnlicher werden. Der Autor hat es nicht geschafft, diesen Gag auf fünf Seiten mit Werwölfen zu kombinieren, sondern verliert sich in der Hilfskonstruktion mit den tollwütigen Hunden.  (Außerdem ist Seite 5 kompletter Unfug und wirkt ratlos anmontiert: Wenn Fenton doch zu Besuch in Bay City ist, wieso wohnt seine Frau ein paar Türen weiter ebendort?!)

Naja, immerhin entschädigt uns das feine Artwork von Joe Sinnott (den ich als „the poor man’s Russ Heath“ bezeichnen möchte). Die Handlung spielt exklusiv bei Nacht, und seine Wolfsfratzen sind bedrohlich.

Was „Mad Dog“ noch rettet, ist neben diesem alptraumhaften Setting der seltsame Sound dieser Geschichte. Vom Beginn an stehen sich Fenton und Toley äußerst aggressiv gegenüber. Die aufgeheizte, feindliche Stimmung und die wirre, atemlose Handlung wirken, als wäre die ganze Story der Tollwut anheimgefallen. Und das hat eine interessanate Meta-Qualität (die ich natürlich bloß da hineininterpretiere).
Nicht der erste Comic, den ich mir so schönrede …


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