Getting A-Head

(aus “Lawbreaker’s Suspense Stories” Nr. 10,  im Januar 1953 von Charlton Comics  veröffentlicht)

Charltons berüchtiger Horror-Crime-Hybridcomic. Die ersten neun Ausgaben hießen LAWBREAKERS, die Nummern 10-15 dann LAWBREAKER’S SUSPENSE STORIES, fortgeführt ab Nr. 16 unter der Bezeichnung STRANGE SUSPENSE STORIES.

„Getting a-Head“ ist eine dreckige, leicht übelkeitserregende Geschichte:

Im Suff erschlägt ein Mann seinen Nebenbuhler, vergräbt ihn im Keller, bis nur noch der Kopf herausschaut (laienhaft begraben, sag ich mal). Der vermeintlich Tote erwacht, fleht um Gnade, es wird ihm der Kopf abgeschlagen („Shut up, I killed you!“) und separat beerdigt. Der Täter findet keine Ruhe, denn ein Hund schleppt den Kopf durchs Haus. Auch als der Kopf im Kaminfeuer landet, kehrt er angekokelt wieder zurück. Der Täter geht kurz in eine Bar, um sich weiter zu besaufen. Als er zurückkommt, ist die Leiche komplett verschwunden. Vor Schreck stürzt der Mörder auf der Kellertreppe zu Tode. Clou: Die Polizei war inzwischen da und hatte den Leichnam entfernt!

Absolut fies, aber nicht ohne Faszination. Solche Hefte will man natürlich von Kindern fernhalten.

Die Heftreihe LAWBREAKER’S SUSPENSE STORIES wird nicht von allen Historikern dem Horrorgenre zuerkannt. Story Comics Serie FIGHT AGAINST CRIME hingegen schon. Konsequenterweise müsste man wohl beide aus dem Horrorkanon entfernen, denn sie verzerren das Bild.
Mein Eindruck ist, dass die Crime-Comics deutlich brutaler und blutiger zu Werke gehen als die Gruselhefte. Es fehlt ihnen auch schicht die Ironie, die vielen Horrorwerken inhärent ist.

Die komplette Geschichte habe ich auf einer neu gegründeten Webseite namens WAVE OF CRIME publiziert. Mein Portal für durchgedrehte Crime Comics.

 


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