Bride of the Swamp

(aus „Forbidden Worlds“ Nr. 33, im September 1954 von ACG veröffentlicht)

Der Mörder Latham bricht auf einem Gefangenentransport aus und entkommt seinen Verfolgern in die geheimnisumwitterten Sümpfe des amerikanischen Südens. Die schöne Singlefrau Jenanne nimmt ihn auf und macht ihn sich gefügig mit Schnaps und Straps. In unbeachteten Momenten jedoch geht mit Jenanne eine wilde Verwandlung vor sich. Ihren Verehrer/Gefangenen Latham lässt sie darüber jedoch im Dunkeln, was sich als Fehler erweisen wird.

Mein Tipp in Liebesdingen: Paare sollten stets miteinander REDEN, ehe sie von Schusswaffen Gebrauch machen.

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Der Splash („Jenanne, nicht schon wieder!“, sinngemäß) ist unfreiwillig komisch und verrät leider schon zu viel.
Überraschend gut allerdings Ken Landaus Artwork, der sich seine Bildkompositionen bei Profis wie Joe Orlando und Al Williamson (beide bei EC) abgeschaut zu haben scheint. Denn Landau ist noch ein Greenhorn, der erst 1953 ins Geschäft einsteigt, dann rasch bei den Gruselheften der American Comics Group unterkommt.

BrideOfSwampCoverDas Cover zu dieser vorletzten Precode-Ausgabe der Reihe FORBIDDEN WORLDS finde ich wirklich GRUSELIG:

Ein Schlangenmonster mit blonder Mähne und Haifischzähnen steht kreischend in hohem Gras und wird mit einer Flinte beschossen!

Das Monsterwesen im Bildvordergrund ist deutlich größer als der kleine Mann und sein kleines Haus. Trotz perspektivischer Verzerrung ist uns klar, wer hier in der stärkeren Position ist. Die Frau als Unwesen ist männlicher Alptraum! Wer weiß, was sie mit diesen Reißzähnen anstellt… Das andere Geschlecht ist und bleibt ein Mysterium!

Die ganze Geschichte ist gruselig, deshalb zeige ich sie ja. Eine Parabel über das Grauen dysfunktionaler Partnerschaften. Er ist gewalttätig und trinkt, sie neigt zu esoterischen Sitzungen im Mondschein. Mit „Parship“ wäre das nicht passiert (obwohl mich die Menschen in diesen Anzeigen nicht weniger gruseln).

Das Finale gerät zu absehbar – hätte aber dunkel funkeln können, müsste nicht ACG-Redakteur Hughes noch den obligatorisch erklärwütigen Dialog der eintreffenden Ordnungshüter anfügen!

Naja, es waren halt Hefte für Kinder… kidding!

 


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