My Fanged and Fiendish Darling

(aus „Forbidden Worlds“ Nr. 34, im November 1954 von ACG veröffentlicht)

Während ihr Mann im Krieg weilt, fällt seine Frau dem Werwolf-Unwesen anheim. Sie wird zur nächtlichen Jägerin und findet Gefallen am Blutrausch. Doch eines Tage steht Männe wieder vor der Türe – und alles muss sich ändern. Oder nicht?

Schauen Sie mal, ob Ihnen aufgeht, wovon diese Geschichte WIRKLICH handelt…

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Autor und Redakteur Richard Hughes setzt mit „My Fanged and Fiendish Darling“ ein Thema fort, das ihn in der letzten Ausgabe mit „Bride of the Swamp“ (übrigens HIER auf FIFTIES HORROR gepostet) schon beschäftigte: die Entfremdung von Liebenden!

Eine schöne Frau (Karen), allein in einem großen Haus. Ihr Mann (Bill) ist im Krieg. In ihrer Einsamkeit gibt sich Karen einem animalischen Fremden hin, der ihr nächtliche Freuden  bereitet (die stets in einem Heulen gipfeln). Als Bill heimkehrt, beendet Karen die außereheliche Beziehung, wird aber nicht glücklich mit ihrem versehrten Liebling. Bill ist blind, nicht nur physisch, sondern auch dafür, was mit Karen geschah und weiterhin geschieht: Sie führt ein geheimes Doppelleben, bis Bill der Blitz trifft. Ihm gehen die Augen auf – und im Affekt macht er seinem untreuen Weib den Garaus.

Wheel

Auch eine Gershwin-Geschichte mit Astralgeistern

Die Werwolf-Verwandlung darf als reine Metapher für Sexualtrieb gelesen werden.

Also eine verkleidete Geschichte über die Strohwitwen des Krieges und die ihnen entfremdeten Ehemänner.
Wenn sich Bill ein Stirnband umbindet und in die Wälder flüchtet, könnten wir doch hier mit „Rambo“ anschließen, oder?

Seltsam allerdings, dass die Werwolfepisoden offenbar nur in astraler Form geschehen.
Karen verlässt nicht das Haus, während ihre Wolfsgestalt Opfer reißt.

Ist doch alles nur bloße Phantasie? Oder ist es ein verqueres, halbherziges Zugeständnis an den sich anbahnenden Comics Code in dieser letzten Precode-Ausgabe der FORBIDDEN WORLDS?

Der zauberhafte Illustrator dieser Geschichte (der mich immer so’n bisschen an Harvey Kurtzman erinnert) ist der völlig unbekannte Emil Gershwin. Ein Veteran aus den 1940er Jahren, der 1950 bei ACG landet und in seinen 12 Jahren dort magere 40 Jobs abliefert. Der Mann muss eine andere, RICHTIGE, Berufstätigkeit nebenher gehabt haben!

Für eine schnelle Emil-Gershwin-Retro linke ich Sie hinüber zu Karswells Superblog „The Horrors of It All“. Beim Klick auf den Splash oben landen sie in einer weitern Astralkörper-Story (und charmantem Mix aus mehreren Märchen). Sonst noch im Angebot wären „The Vampire’s Victim“ sowie „The Halls of Horror„.

 

 


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