Iron Doom

(aus “Horrific” Nr. 1, im September 1952 von Comic Media veröffentlicht)

An den Ufern des Rheins thront Schloss Mader, seit Jahrhunderten besiedelt von den ruhelosen Toten, die im dortigen Folterverlies ihr Ende fanden. Dorthin reist ein junger Amerikaner mit dem drolligen Namen Mr. Matterman. Er möchte in Mader ein Foltermuseum eröffnen.
Um sein Horror-Start-Up ans Rollen zu bringen, schubst er auch bald den Hausdiener Hans die Treppen hinab zu Tode. Das aber ruft die Geister der Vergangenheit auf den Plan, die sich kurzerhand an Matterman gütlich tun…

Poppig bunte Geister erwarten Sie in unserem FIFTIES HORROR-Foltermuseum, wo Sie mit exquisitem Blödsinn aus dem Iger Studio gequält werden.

IronDoom1 IronDoom2 IronDoom3 IronDoom4 IronDoom5 IronDoom6 IronDoom7Man staunt, wie ökonomisch diese Handlung zusammen gezimmert wurde: Ein Gruselschloss, ein irrer Plan, ein spontaner Mord, die rächende Gerechtigkeit. Fertig ist die Grusel-Laube!

Glaubwürdigkeit und Logik werden salopp zur Seite geschoben, dafür viele Großaufnahmen verwester Geistervisagen ins Bild gerückt. Auch diese Iger-Geschichte funktioniert auf einer motivhaft-assoziativen Ebene. Die Eiserne Jungfrau hat plötzlich ein Gesicht und empfängt den Übeltäter als Richter und Henker in einer Person.
Obwohl „Iron Doom“ eine schlechte Story ist, macht sie doch Spaß – und spielt auf der Klaviatur moralischer Grundmuster. Unrecht, Schuld, Verdammnis, Hybris, Rache. Wir VERSTEHEN diese Geschichte, OBWOHL sie völliger Humbug ist.

Diese erste Ausgabe der Reihe HORRIFIC ist erstaunlicherweise mit Iger Art gefüllt. Erst in späteren Heften kündigte der Verlag Comic Media dem Iger Studio und holte eigene Zeichner ins Boot. Iger behielt das Artwork – und ließ „Iron Doom“ zwei Jahre später in dem Heft FANTASTIC FEARS Nr. 9 nachdrucken (unter dem Titel „Secret Coffin“).

 


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