Horror In Hollywood

(aus “Skeleton Hand” Nr. 4, im März 1953 von American Comics Group veröffentlicht)

Hollywood! Stars, Glamour, Kostümfilme und grausame Intrigen hinter den Kulissen. Das alles bietet diese Geschichte – und noch viel mehr. Diva Sandra Forbes beschwört dunkle Mächte, um ihre Nebenbuhlerin um die Hauptrolle auszuschalten. Als die Klappe fällt, bricht die Hölle los!

Wenn Sie über die schrecklich textlastigen ersten zwei Seiten hinweg sind, garantieren wir Ihnen viel Freude mit diesem „baddie“ im FIFTIES HORROR-Vollscan.

Welch herrlicher Unfug!
Allein das Aufzählen der Klischees und Versatzstücke verschlingt mehrere Zeilen Text:
Ein Sandalen-Epos namens „The Gladiator“, ein Regisseur mit Monokel, eine dunkelhaarige Schauspielerin gegen eine blonde Schauspielerin, eine magische Trompete, echte Löwen hinter einer Glasscheibe, ein Unterweltgott aus Blech, ein Faustkampf in der Arena, ein Menschenopfer, eine „Ben Hur“-Streitwagen-Einlage, wilde Tiere auf freiem Fuß, die Entführung der schönen Naiven, ein Polizeieinsatz, eine von Löwen verspeiste Frau, eine Geistererscheinung, eine Gottesbeschwörung, eine Heldengeburt, ein Kampf der Titanen, die Errettung der schönen Naiven, die Bannung der schwarzmagischen Gefahr, die Vereinigung der Liebenden – und als Zugabe noch ein Knüller: das Nachspiel in der Hölle!

Diese „Collagen-Technik“ ist typisch für den Pre-Code Horror und verdeutlicht wieder sehr schön, wie rasant (und wie „unbewusst“!) hier Geschichten zusammengeschustert werden. Das ironische Finale zum Beispiel bricht vollkommen mit dem vorhergehenden Rest der Story. Da hat der Autor, weil er grad so in Fahrt war, noch nen launigen Gag drangehängt.

Eine Lektoratsabteilung, die noch mal über Geschichten drüberschaut, um solche Unstimmigkeiten auzuräumen, hat es im Comic selten gegeben. Der Autor war der Chef, und der Chef sagt: „Wham, Bam, thank you, M’am!“