(aus “Dark Mysteries” Nr. 2, im August 1951 von Master Comics veröffentlicht)
Eine junge Frau besucht ihre Schwiegereltern in spe und begegnet auf dem Weg ihrem Verlobten Jim, der sich jedoch seltsam „kühl“ verhält (und auch so anfühlt).
Recht bald wird klar, dass der junge Soldat (den Jane an der Front in Korea wähnte) nie von dort zurückgekehrt ist.
Einiges hat mir an dieser Story imponiert. Raten Sie mit, wenn Sie möchten, bei einer weiteren FIFTIES HORROR-Vollscan-Weltpremiere.
Die Geschichte überrascht durch Auslassung jedweder Sentimentalität.
Der (noch konventionell dargestellten) Begegnung mit dem Geist folgt eine wuchtige und grausame Alptraumsquenz in überformatigen Paneln, die den realen Schrecken des Krieges perfekt transportiert.
Zweitens gruselt einen Janes Courage, tatsächlich den Sarg ihres Geliebten zu öffnen.
In Precode-Horrorcomics werden zwar andauernd Särge geknackt, aber noch nie war ich tatsächlich so gespannt darauf.
Der folgende Schock ist nicht allzu übertrieben geschildert; der „twist“ mit den Blumen gekonnt konstruiert. Die Erzählung in der ersten Person verstärkt noch den Glaubwürdigkeits-Charakter der Geschichte.
Am Beeindruckendsten aber ist, dass „What Was It?” auf diese Weise den Korea-Krieg thematisiert. Dieser Konflikt war bei Veröffentlichung bereits ein Jahr im Gange, aber sollte noch weitere zwei Jahre andauern. Das Abschlachten des Soldaten Jim muss für damalige Leser eine „kalte Dusche“ gewesen sein. Unangenehm real.
Auch greift der Autor das Thema erstaunlich früh auf. Erst Wochen zuvor hat Harvey Kurtzman bei EC mit seinen Serien TWO-FISTED TALES und FRONTLINE COMBAT begonnen, kriegerische Handlungen an sich zu entglorifizieren.