Ghosts From Mars

(aus “Dark Mysteries” Nr. 3, im Oktober 1951 von Master Comics veröffentlicht)

Der Sommer ist da. Traditionell die sogenannte „Saure-Gurken-Zeit“.
Doch „Saure-Gurken-Zeit“ bedeutet „Super-Gurken-Zeit“ bei FIFTIES HORROR!
Lockern Sie Ihr Zwerchfell für den haarsträubendsten und unfasslichsten Science Fiction- / Horror-Hybriden, den Sie je gelesen haben werden (nämlich gleich).

Die USA werden angegriffen! Aus dem Weltraum werden sie mit toten Marsgeistern bombardiert. Während das Chaos ausbricht, bewahrt Sternenkieker und Okkultologe Don Blant kühlen Kopf.
Sein toter Bruder rät ihm nämlich, die Geisterchen mit Menschenblut in Schach zu halten. Das funktioniert!

Mit Stolz präsentieren wir ein nächstes Fundstück aus den ersten drei Ausgaben der DARK MYSTERIES (Leihgabe von Jim Vadeboncoeur, Jr.), schöner Scan von mir selber.
Es wird Sie beim Lesen schütteln – vor Lachen und vor ungläubigem Staunen!
Viel Vergnügen bei einer weiteren FIFTIES HORROR-Weltpremiere.

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Man weiß kaum, wo man hier ansetzen soll. Es ist derartig komplett Banane!

Die vom Himmel tropfenden Mini-Monster. Der „Wissenschaftler“, der zugleich Medium ist und mit seinem toten Bruder kommuniziert (der in einer Art Bettüberwurf erscheint).
Die schrecklich alberne Apokalypse auf Seite 5. Das Versprühen von menschlichem Blut. Das Zusammenschaufeln der komatösen Marsgeister. Und dann passen plötzlich ALLE von denen in diese merkwürdig fledermausartige Rakete.

Es ist so krank, so dreist, so wundervoll unrealistisch. Ganz bezaubernd.
Denn die Geschichte hinterlässt so ein lauerndes Gefühl im Hinterkopf.
(Wieso bemüht der Zeichner immer wieder diese Regentropfen-Symbolik? Was ist mit dem toten Bruder? Warum wurde diese riesige Fledermaus-Rakete eigentlich gebaut? Weshalb wirken die Menschen wie leidenschaftslose Maschinen? Es wird wirklich Blut versprüht?)

Das miese Artwork passt perfekt zu dieser Story. „Ghosts From Mars“ sieht aus wie die lebhafte Kinderphantasie eines Elfjährigen. Jim sagt, es handle sich um einen gewissen Vince Napoli (der zwei Dutzend Geschichten für den Verlag Youthful gestaltete, darunter auch sieben Gruselbeiträge). Wer mag, kann ja mal recherchieren gehen.

Ich brauch noch ne Weile, um mich von den „Ghosts From Mars“ zu erholen…
Ist noch Bier da?