(aus “Fantastic Fears” Nr. 4, im November 1953 von Ajax-Farrell veröffentlicht)
Der Millionär Lawrence Mason lebt abgeschieden von der Welt in einer Luxusvilla auf seiner Privatinsel. Den Großteil seiner Tage verbringt er damit, herumzustreunen und die vielen Schlangen zu töten, die die Insel bewohnen.
Zu Masons Überraschung taucht eine schöne Frau namens Asptha auf, der er Unterschlupf gewährt. Als die geheimnisvolle Fremde in einer Höhle verschwindet, folgt er ihr auf Rettungsmission. Doch er landet im unterirdischen Hauptquartier der giftigen Reptilien!
Zeit für Schlangenhorror! Nicht eine Schlange, nicht zwei Schlangen, nicht ein Dutzend Schlangen! Ganze 77 Schlangen bietet diese Geschichte! Schlangenhorror satt! Zählen Sie nach, in folgendem Eigenscan:
Und? Zuviel versprochen? Wenn das nicht der pure Schlangenhorror ist, dann weiß ich es nicht.
„Hissing Horror“ hat natürlich eine psychoanalytische Lesart. Der Mann bekämpft / wehrt sich gegen den Sexualtrieb / die Versuchung und verleugnet seine phallischen Triebe. Als die Frau auf den Plan tritt, ihm Avancen macht und ihn in ihre unterirdische Höhle lockt (Tatütata), übermannt ihn die Lust.
Beinahe schwindlig starrt er auf seine kleinen Freunde (Seite 6). Er entleert hektisch sein Schießeisen, die Frau verwandelt sich in einen übergroßen Phallus. Sie verhöhnt ihn deswegen („Siehste, ich hab dich auf die Spur des Sexus gelockt“, sinngemäß) und lässt ihn den Lusttod sterben.
Der Mann wird ein Opfer sexueller Erschöpfung, das Weib ist der Teufel, die Schlange ist schuld, den Rest können Sie im Alten Testament noch mal nachschlagen. Somit ist „Hissing Horror“ ein unkonventioneller Bibel-Comic. Hurra!