Blick heimwärts, Werwolf! („Look Homeward, Werewolf!“)

(aus „Das Monster von Frankenstein“ Nr. 12, Dezember 1974, Williams-Verlag)

Nachdruck von Mort Lawrences „Look Homeward, Werewolf!“ aus UNCANNY TALES Nr. 23 vom August 1954, Atlas Comics.
Ein tüchtiger Sportler soll einen Werwolf über den Fluß in sein Heimatrevier befördern. Dabei aber darf der Unhold auf keinen Fall nass werden! Kann das gelingen?
Sie, liebe Leser, bekommen auf den nächsten fünf Seiten hoffentlich keine kalten Füße…

BlickHeimwärts1 BlickHeimwärts2 BlickHeimwärts3 BlickHeimwärts4 BlickHeimwärts5Simple, aber effektive Geschichte, die gut konstruiert ist und ihre Spannung gekonnt steigert. Der Twist am Ende (Wasser von oben – Regen!) ist zwar einerseits lächerlich, andererseits absolut logisch und überraschend.
Ich mag das eigenartige Artwork von Mort Lawrence, von dem wir in zwei Wochen noch eine weitere Geschichte zeigen werden.

BlickHeimwärtsExtra

Ein kynokephaler Heiliger

„Blick heimwärts, Werwolf!“ funktioniert ohne jede Vorkenntnisse, dennoch verbergen sich zwei Merkwürdigkeiten darin. Erstens ist der Titel dem Roman „Schau heimwärts, Engel“ (Look Homeward, Angel – 1929) des jungverstorbenen US-Autors Thomas Wolfe entlehnt. Dahinter scheint sich kein tieferer Sinn zu verbergen als die übliche Atlas/Marvel-Marotte, ihren Gechichten möglichst griffige Titel zu verpassen.

Zweitens aber verbirgt sich in „Blick heimwärts, Werwolf!“ eine Variation des christlichen Mythos um  St. Christophorus. Wo in der christlichen Überlieferung ein Riese unter großen Mühen das Jesuskind durch einen Fluß trägt, ist es hier ein Ruderchampion, der ein Fabelwesen schultern muss.

Was mich überraschte, war die Tatsache, dass der Heilige Christophorus einem hundsköpfigen (!) Fabelvolk zugehört haben soll – und demnach in den östlichen Kirchen gerne als Figur mit Hundekopf dargestellt wird. Sie sind herzlich eingeladen, den Artikel auf Wikipedia anzuklicken: http://de.wikipedia.org/wiki/Christophorus

Ich vermute, da hat der Autor der Horrorgeschichte salopp seine Einflüsse aus dem Religionsunterricht bzw. dem Kunststudium abgerufen.