(aus “This Magazine Is Haunted” Nr. 17, im Mai 1954 von Charlton Comics veröffentlicht)
Brutaler und schmutziger 4-Seiten-Quickie von Steve Ditko.
Natürlich auch total unglaubwürdig, aber was soll’s?
Ein Dieb lässt sich im Kaufhaus einschließen und hofft auf den großen Raubzug.
Böse Überraschung: Die Schaufensterpuppen erwachen zum Leben, fangen ihn, fesseln ihn und zapfen ihm sämtliches Blut ab. Dieses trinken sie und veranstalten eine Art Party dazu.
Wer hätte je von vampirischen Puppen gehört? Aber weiter…
Im Morgengrauen nehmen alle wieder ihre Plätze ein, der nahezu komatöse Dieb wird in die Reparaturabteilung gestellt. Zwei Dekorateure halten ihn für eine Schaufensterpuppe.
Sie wundern sich noch über die Hässlichkeit der Puppe, schlagen ihr aber dann den Kopf ab und werfen ihn in den Ofen. Der Körper soll in der Sportabteilung verwendet werden.
Schlussbild: Der Kopf verbrennt jammernd in den Flammen.
„Und aus den sengenden Flammen scheint ein erstickter Schrei zu kommen“.
Brrrr.
Klingt schlimmer als es ausschaut. Das Artwork von Ditko verleiht der Geschichte so viel Stil, dass kein Ekel aufkommt.
Interessant auch, dass die Menschen hier den Puppen höchst ähnlich sehen. Das verwischt die Grenze auf intelligente Weise und verleiht der rabiaten Geschichte doch einigen Charme.
Apropos rabiat: Zeichner Steve Ditko wird immer mit Charltons Reihe THE THING identifiziert, dabei hat er dort nur im ersten Halbjahr 1954 gearbeitet. Diese vier Ausgaben von THE THING (Nr. 12 bis 15) sind jedoch ein Meilenstein im Pre-Code-Horror.
Und jetzt zum „rabiat“ (hab das „apropos“ völlig falsch gesetzt, ‚tschuldigung): Es gibt mehrere grenzwertig grausame Bilder der Gewalt in diesen Stories. Nicht alle, und nicht in „The Night People“. Darauf gehe ich auf meiner englischen Spezialistenseite FAWCETT & CHARLTON HORROR ein (der Link befördert euch in die Rubrik zu THE THING, wo ich viele Beispiele grafischer Grausamkeiten präsentiere!).