Operation: Monster

(aus “Chamber Of Chills” Nr. 5, im Februar  1952 von Harvey veröffentlicht)

Während einer Operation schneidet der Chirurg dem Patienten versehentlich ins Gehirn. Daraufhin verwandelt sich dieser in ein grünhäutiges Monster mit Fangzähnen! Wissenschaftliche Erkenntnis: „He’s somehow been transformed into a… beast“! Was geschieht? Ärzte und Schwestern vertuschen diesen Kunstfehler und sperren das putzmuntere Biest in einen verlassenen Raum unterm Krankenhausdach. Der ist zwar vergittert, doch das Monster (sehr stark!) bricht augenblicklich wieder aus, ramponiert das Krankenhaus und tötet, was sich ihm in den Weg stellt. Der Chirurg tritt seiner Schöpfung gegenüber, nimmt dann aber lieber Reißaus, was nichts hilft, es kommt zum Showdown in einer Art Labor.

Jetzt aufgepasst: Chirurg knallt Monster einen Metallknüppel an die Rübe, stolpert in einen Schrank, bekommt Säure über den Kopf, verwandelt sich ebenfalls in ein Monster – und wird von der anrückenden Polizei erschossen! Der Monsterpatient war bewusstlos zusammengebrochen und hat sich derweil (Erschütterungstrauma!) wieder in einen Menschen rückverwandelt. Die Polizei hilft ihm auf, er fragt ahnungslos: „My head! Where am I? What’s happened?“.

Man sollte diesem Comic einen Hammer beilegen, mit welchem sich der Leser die Geschichte ins Hirn hämmern kann… O. Mein. Gott.

Was sind das für Chirurgen, die während einer nicht näher bezeichneten Operation a) „zu nahe ans Gehirn geraten“ und dann b) auch noch ihr Skalpell irgendwo mittenrein jagen?!

Diese Hürde der Lachhaftigkeit hätte der Autor doch zumindest senken können, hätte er eine Gehirnoperation angesetzt. Aber darum geht es ja letztlich gar nicht.

Der Twist am Ende ist schon fast übermoralisch: Der verantwortliche Doktor wird selber zum Monster und erhält seine Strafe in Blei. Das Opfer hingegen kehrt in die Normalität zurück.

Anmerkung zum Jahresende 2014:

Dieser Beitrag stammt aus den frühen Tagen von FIFTIES HORROR. Damals habe ich noch keine vollständigen Geschichten hochgeladen. Im Zuge einer Auffrischung meiner Webseite werden manche Beiträge in sogenannten „Re-Uploads“ komplettiert, andere werden verlinkt. Diese Geschichte können Sie UNTER DIESEM LINK auf dem wundervollen Blog „Pappy’s Golden Age Comics“ einsehen.