The Thing Behind The Wall

(aus “Spellbound” Nr. 3, im Mai 1952 von Atlas Comics veröffentlicht)

Eine todkranke Mutter sorgt sich um das künftige Wohlergehen ihres Sohnes. In Europa und im Pazifik tobt der Zweite Weltkrieg. Auf dem Sterbebett nimmt die Frau ihrer Pflegerin ein seltsames Versprechen ab: Wenn sie den Sohn im Haus versteckt (damit ihn die Armee eines Tages nicht einziehen kommt), bekommt sie das gesamte Vermögen der Sterbenden.

Die Pflegekraft willigt in den Handel ein, die Frau stirbt und der ca. 10-jährige Sohn verbleibt in der Obhut der Fremden. Die aber serviert dem Jungen tagein tagaus nur Gemüse, damit ihr etwas vom mageren Vermögen der Toten bleibt.

„Aber… ich möchte lieber Fleisch“, protestiert der Sohn. Um diesem Gejammer einen Riegel vorzuschieben, verfällt die Pflegerin auf eine radikale Idee: Sie mauert den Jungen im Keller hinter einer Wand ein!

Welche Konsequenzen diese schwarze Pädagogik nach sich zieht, erleben Sie in einem Reupload der kompletten Geschichte:

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Roh! Wild! Bestialisch!
Die Ungeheuerlichkeit, ein Kind über Jahre in ein dunkles Loch zu sperren, ist dermaßen wuchtig, dass man es diesem Kind nicht übelnimmt, wenn es Bereitschaft zum Kannibalismus entwickelt hat. Die Mutation des Jungen vom gepflegten und gescheitelten Vorstadt-Buben zum viehischen Unhold wird in voller Fallhöhe ausgekostet.
Kuriose und höchst interessante Prämisse (Kriegsangst), geradlinig auf ein verstörendes, aber durchaus logisches Ende hin – ahem – exekutiert.
Eine Geschichte wie ich sie von Atlas niemals erwartet hätte. Die größte Überraschung, die ich mit diesem Verlag bisher erlebt habe. Find ich gut.