Terror Of The Nightmares

(aus “Dark Mysteries” Nr. 16, im Februar 1954 von Master Comics veröffentlicht)

Die dritte Geschichte aus DARK MYSTERIES Nr. 16, die in die LESEWIESE Eingang findet. Das dürfte Heftrekord sein. Der Titel allerdings erscheint völlig willkürlich und erschließt sich mir nicht. Es sei denn, es handelt sich um ein mehr als gezwungenes Wortspiel mit dem engl. Begriff „mare“ (kann „Gaul“ oder „Stute“ bedeuten…). Die Handlung ist formelhaft, aber unterhaltsam. Bei der Exposition schrillen natürlich schon sämtliche Alarmglocken.

Ein Playboy und Trophäensammler beschäftigt seinen eigenen Tierpräparator, der ihm für kleines Geld die schönsten Stücke fertigt. Der Präparator hat eine hübsche Frau, die dem Playboy verfällt und ihren Mann kaltherzig hintergeht. Der Betrogene kommt dahinter, rast vor Wut und schneidet der Frau kunstvoll die Kehle durch.

Wie es der Zufall will, muss zur selben Zeit des Playboys Lieblingspferd eingeschläfert werden. Der Präparator bekommt den Auftrag, den prächtigen Hengst nach allen Regeln der Kunst auszustopfen. Das tut er auch, verpackt jedoch als Dreingabe die Leiche seiner Frau im Bauch des Pferdes. Der Playboy, der seine Geliebte schon vermisst hatte, entdeckt sie  dort. Er ist zu Recht entsetzt…

Mit Sicherheit eine hastig dahingeworfene Füllergeschichte, bleibt jedoch im Gedächtnis haften der kranken Komposition wegen: Eine skelettierte Frau im Bauch eines ausgestopften Pferdes. Das ist einfach nur verstörend. Ruft natürlich das Bild des Trojanischen Pferdes in Erinnerung. Wenn ich auch keinen Sinn draus gebastelt kriege…

Paradebespiel für eine Geschichte, die dem Leser viele Fragezeichen in den Kopf setzt. Wieso endet auch diese Ehe mit Mord und nicht mit Scheidung? Weshalb hat der Mann nicht seine Frau ausgestopft? Und wieso versteckt er die Leiche im Bauch des Pferdes?

Der erzählende Host reißt zum Ausklang noch den Kalauer: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“. Ich wiederhole mich: keine gute Geschichte, aber memorabel.