(aus “ The Unseen” Nr. 15, im Juli 1954 von Standard Comics veröffentlicht)
Der örtliche Bestatter möchte gerne mit der schönen Maria ausgehen, doch die verabscheut ihn. Aber Dino akzeptiert kein Nein und verfolgt einen tödlichen Plan. Denn gestorben wird immer, und die Toten landen unausweichlich in den Armen des Bestatters.
Das letzte Horrorheft von Standard bietet eine prächtige Überraschung, denn dieses „Rendezvous mit einer Leiche“ lässt jeden Gutmenschen unruhig auf dem Stuhl herumrutschen. Fünf durchtriebene Seiten, hier im FIFTIES HORROR-Vollscan. Auf die Plätze, fertig, los!
„Dein Körper ist steif, deine Lippen sind kalt. Doch nun kannst du mich nicht zurückweisen.“
Hmmmm. Was würden SIE sagen, wenn IHR Kind solche Comics liest?
Beim Erscheinen dieses Heftes hat in New York gerade der Untersuchungsausschuss zu „Comics und Jugendgewalt“ getagt. Dieses Tribunal gegen Comics führt im Herbst 1954 zur Selbstzensur der Industrie. Standard stellt zum Sommer 1954 fast sein komplettes Programm ein.
Erstaunlich, dass die sonst recht zahmen Horrorhefte dieses Verlags mit einem solchen Paukenschlag abtreten. „Date With A Corpse“ handelt eindeutig von Nekrophilie. Der flotte Titel wäre mehr als unangemessen, hätte nicht Maria ihre Schändung durch Selbstverteidigung über den Tod hinaus verhindern können.
Das ist kein Stoff für Kinder, Leute. Die Zensur der nächsten Jahre schießt sicher übers Ziel hinaus und trägt ihre eigenen absurden Früchte, aber man kann Verständnis dafür aufbringen.
Das Artwork übrigens ist hinreißend – und wird dem Team Mike Sekowsky und Mike Peppe zugeschrieben. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass hier Alex Toth seine Finger im Spiel hat. Es soll da seinerzeit eine Wette gelaufen sein. Dass Toth eine Story im Stil von Sekowsky zeichnet (und umgekehrt). Ernstlich.
Und wer’s nicht glaubt, den bring ich um! Und pack seine Leiche an!