Feast Of The Dead

(aus “Crime Mysteries” Nr. 15, im September 1954 von Ribage Comics veröffentlicht)

Ein Detektivpärchen untersucht Fälle von Leichenschändung und posthumem Kannibalismus. Sie nehmen die Verfolgung geisterhafter Ghule auf, werden aber überrumpelt. Schließlich konstruieren sie eine Falle – mit sich selber als Köder!

Interessanter Crime-Horror-Hybrid aus dem obskuren Miniverlag Ribage (Gesamtproduktion: 25 Hefte), der jedoch zur Story-Master-Gruppe gezählt werden darf. Die ersten sieben von acht Seiten sind knallharter Grusel, dann tischt man uns in den letzten Bildern eine „rationale Erklärung“ auf. Die ist absolut haarsträubend, unverständlich und auch unmöglich. Das ginge nur in Ordnung, falls die Protagonisten der Geschichte (oder wir Leser) auf einem Drogentrip gewesen wären.

Überprüfen Sie nun Ihren gesunden Menschenverstand mit unserem FIFTIES-HORROR-Schnelltest!
Wie sehr ernüchtert Sie das Ende der nun folgenden Geschichte?

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Die ham doch nen Knall, oder? Zwei Grabräuber, die zur Vertuschung (wieso überhaupt Vertuschung?) die bestohlenen Leichen zerfleischen?! Getarnt mit „leuchtender Kleidung und Luftballons“?! Aua, Aua, Aua!

Dieses den Verstand beleidigende Ende reißt die ansonsten herrliche Horrorgeschichte komplett ein – und katapultiert sie in die Kategorie „bad“.
Diese Frechheit ist jedoch kein Einzelfall! Ein Großteil der Horrorgeschichten aus dem renommierten DC-Verlag („House of Mystery“) erfüllt exakt dieses ärgerliche Muster. Das lesen Sie dann im Herbst, wenn ich weitere Horrorstudien auf einer weiteren Webseite (und natürlich auch hier) präsentiere…

Das Artwork hingegen ist prächtig bei „Feast Of The Dead“. Der Zeichner dürfte Dick Beck sein, dem ich seit zwei Jahren hinterherjage. Zu gerne würde ich eine Hymne auf Dick Beck verfassen (und seinen Stammverlag Story-Master-Ribage), aber da fehlen noch Hefte. Die sind weder online noch im Handel zu finden, ich hoffe auf Kontakte zu weiteren Sammlern…