(aus “Strange Mysteries” Nr. 21, im Januar 1955 von Superior Comics veröffentlicht)
Die Seglerin Marion Banks wird schiffbrüchig auf eine einsame Insel gespült. Der weibliche Robinson entdeckt bald Fußspuren, Lebenszeichen, eine Höhle voller Juwelen – und endlich den Bewohner der Insel. Ein grotesker Fischmensch wirbt wortlos um ihre Liebe; Marion jedoch entschließt sich zur Flucht.
„Life of Pi“ meets „All is Lost“ in diesem eigenen Scan einer Geschichte über Segeln, Inselabenteuer und teuren Perlenschmuck.
Ungewöhnlicher Grusel aus dem Iger Studio, wahrscheinlich „good girl art“ von Robert H. Webb (diese Geschichte ist ein Nachdruck aus dem Schwesterheft JOURNEY INTO FEAR Nr. 7 aus dem Jahre 1952).
Ein Schiffbruch ist keine Entschuldigung, nicht perfekt frisiert und geschminkt zu sein! Wer weiß, ob das Fischmonster sonst überhaupt Interesse bekundet hätte.
„Haunt from the Sea“ verletzt die Iger-Formeln aus mehreren Gründen: Erstens ist sehr lang, fast unnötig lang. Recherche ergibt, dass der Titel JOURNEY INTO FEAR immer eine Neun-Seiten-Geschichte bot. Das ist mir bis jetzt noch nie aufgefallen.
Zweitens haben wir nur eine menschliche Protagonistin (Marion), die fast allen Text mit ihren stillen Monologen bestreitet. Drittens ist die Handlung relativ realistisch – wenn man die Prämisse schluckt, dass eine amerikanische Seglerin mit ihrer Nussschale irgendwo auf den Ozeanen dieser Welt verloren gehen kann. Und dass es Fischmenschen gibt, ahem.
Und viertens kommt „Haunt from the Sea“ ohne jede Gewalt aus! Der Tod Marions ist ein perfider, selbstläuferischer Trick der Kreatur.
Welche Marion mit offenen Armen in ihrem nassen Grab empfängt.
Offener Schluss: Was für nekrophile Akte plant der Fischmensch? Oder wird er Marion gar wieder zum Leben erwecken? Wird sie zu seiner Meerjungfrau? Regieren sie ihr Unterwasserreich glücklich und zufrieden – bis dass sie zu Fischstäbchen verarbeitet werden?
Kurz: Eine Geschichte, die zum Träumen einlädt.
The writing chores look like the work of the amazing editor Ruth Roche to me. The sub text explores the dilemmas of many pretty young women of that age who, denied their own careers, found themselves trapped in relationships with wealthy men. Men who, like the sea creature, could not only give them the trappings of material wealth, represented by the pearls, but could also use their financial muscle to trap the women in a relationship with a man they found repulsive. Maybe Roche was even subtly writing about her own relationship with Jerry Iger, the man who gave her a career and a livelihood, but might have asked for a lot more in return.