(aus „Die Gruft von Graf Dracula“ Nr. 8, August 1974, Williams-Verlag)
Nachdruck von Mort Lawrences „Midnight On Black Mountain“ aus JOURNEY INTO MYSTERY Nr. 17, August 1954, Atlas Comics.
Die arrogante und herrische Paula erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Doch der Mann, in dessen Armen sie sterben möchte, weist sie zurück. Walter hält sie für eine echte Hexe. Um ihm das Gegenteil (und ihre Liebe) zu beweisen, willigt Paula auf einen „Hexentest“ ein – die Nacht auf dem Schwarzen Berg.
Diese Geschichte wollte ich immer schon zeigen. Da ich das US-Original nicht besitze, bin ich hocherfreut, diesen deutschen Nachdruck gefunden zu haben. Teilen SIE, liebe Leser, meine Begeisterung für eine der besten Werke des ATLAS HORRORs?
Toll gebaute Geschichte: Das ruhige Dialog-Drama der ersten drei Seiten, die ekstatische Erkenntnis auf dem Schwarzen Berg, dann die nur in den Farben Blau-Rot-Schwefel gehaltene Schlussseite, auf der Paulas Leben zusammenbricht.
Und dann ist es auch noch in der wundervollen Du-Erzählform gehalten! Perfekt!
Auch wenn das Artwork von Mort Lawrence nur grob rüberkommt, bin ich doch davon fasziniert. Seine Bildausschnitte liegen ganz bewusst immer ein Stückchen neben der grafischen Norm – und verschaffen diesem Hexensabbat eine beunruhigend realistische Qualität.
„Midnight On Black Mountain“ offenbart zudem den wahren Horror in unserer aller Leben. Es geht nicht um Hexen, Dämonen, den Satan oder überhaupt irgendetwas Übersinnliches. Das größte Grauen sind die Psychospielchen und seelischen Verletzungen, die sich Menschen gegenseitig zufügen. Ha!