(aus “Uncanny Tales” Nr. 7, im April 1953 von Atlas Comics veröffentlicht)
Clowns sind lustig. Clowns sind traurig. Clowns sind mörderisch. Aus Neid erwürgt Felix den erfolgreichen Kollegen Angelo und nimmt seinen Platz ein. Geschminkt und kostümiert wie Angelo gilt der Applaus nun Felix. Was ihm zum Glück noch fehlt, ist eine Frau, die ihn liebt. Angelos Frau!
Doch die würde doch sofort merken, wer nun in dessen Kostüm steckt. Was tun? Hier ist guter Radschlag (hah, ein Zirkusscherz!) teuer…
Falls Sie, liebe Leser, Clowns noch nie gemocht haben – wir liefern ihnen weitere Gründe.
Donnerlittchen, hier wird die Ironie aber faustdick aufs Butterbrot geschmiert.
Eine blinde Frau geht ja mit jedem Mann, Hauptsache er hat Humor. Und wie blöd ist eigentlich Felix?! Anstatt die Frau vorher mal abzuchecken, lässt er sich auf ein „Blind Date“ ein. Bruhahaaaa… Blind Date, ist das nicht die viel bessere Pointe für „Kill, Clown, Kill!“?
Was soll’s? Diese Comics funktionieren auf einer unbewussten Ebene: Vages Motiv, unreflektierter Tatvorsatz, Handlung halb im Affekt, Konsequenzen nicht durchdacht, schönes Schlamassel im Anschluss. Als „Gegengift“ zu diesen „Hüftschüssen“ sollte man eine wohlkonstruierte, elegante Geschichte von EC lesen…
Das Artwork kommt von Harry Anderson, einem vergessenen Veteran, der 1940 schon bei Fawcett anfängt. 1953 landet er für drei Jahre bei Atlas/Marvel – und verlässt das Business anschließend. Sein an Graham Ingels erinnernder Strichel-Stil dürfte ihn zu einem langsamen Künstler gemacht haben.
Anderson hat nur circa 10 Gruselstories illustriert, jedoch knapp 20 wunderschöne, markante Horrorcover für Atlas gestaltet. Hier eine Auswahl: