Curse of the Salem Queen!

(aus “Mysterious Adventures” Nr. 3, im August 1951 von Story Comics veröffentlicht)

Die in ihrer englischen Heimat als Hexe verfemte Mary Carver bricht mit ihrem hübschen Mündel Lucille auf der „Salem Queen“ in die Neue Welt auf. Dummerweise kreuzt der Pirat Black Luke ihren Weg, übernimmt ihr Schiff und setzt die Passagiere mitten im Ozean aus.
Durch welche fantastischen Umstände dem fiesen Freibeuter das Handwerk gelegt wird, erfahren Sie im Folgenden…

Die öfter im Text vorkommende Redewendung „wench“ bezeichnet eine junge Dame („Maid / Frauenzimmer“), leider mit pejorativer Tendenz. So ist das Vokabular der Piraten! Doch nun aufgepasst und eine Ration Pökelfleisch zum Imbiss bereitgestellt… – voller Scan der Geschichte voraus!

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Mir gefällt die saubere Dramaturgie dieser kleinen Geschichte. Der böse Pirat kommt nicht weit, sondern büßt seine Untaten durch baldiges Ableben. Die Ausgesetzten erobern ihr Schiff zurück, und die Hexengestalt agiert zugleich als Motor der Handlung – wie auch als  Erzählerin!

Kraftvoll wirkt im Hintergrund der Zauber der alten Mary (die doch eigentlich die Hexerei hinter sich lassen wollte!). Ist das nicht ein wunderbares Motiv, wie wir es aus Westernfilmen kennen? Der Revolverheld, der sich inkognito als Sheriff zur Ruhe setzen will.
Vielleicht mag ich „Curse of the Salem Queen!“ genau deswegen. Piratengeschichten sind immer schrecklich stereotyp, aber hier gelingt eine unaufgeregt elegante Variation.

„Palette“, die Künstlersignatur im Splash-Panel, deutet auf ein Zeichenstudio hin, das die frühen Ausgaben von STORY HORROR belieferte. Wir glauben, dass hier hauptverantwortlich Jo(h)n D’Agostino zeichnet (der später solo und unter seinem Namen für die Hefte arbeitet).