(aus “House of Mystery” Nr. 26, im Mai 1954 von DC Comics veröffentlicht)
Toningenieur Alfred Jarvis erfindet eine Maschine, die für Menschen unhörbare Schwingungen erfahrbar macht. Hundepfeifen zum Beispiel oder sogar das Geräusch, das Farbe macht, wenn sie trocknet! Sehr bald entdeckt Jarvis die „Sprache“ der Pflanzen und ist alarmiert von der Misshandlung derselben durch die Menschen. Als er seine Umwelt davon überzeugen will, stösst Jarvis jedoch auf… taube Ohren.
Spitzen auch Sie Ihre Ohren bei der Lektüre. Wenn Sie etwas hören, sind Sie wahnsinnig!
Nett, dass diese Geschichte aus der Ich-Perspektive (und aus der Gummizelle heraus) erzählt wird! Kreative und flotte Story, hübsch illustriert von Curt Swan (der nur selten so gut aussieht). Leider ist sie auch geklaut.
Vier Jahre vorher haben Al Feldstein (Text) und Harvey Kurtzman (Zeichnungen) denselben Plot für das Heft WEIRD SCIENCE Nr. 14 (Herbst 1950) erfunden. In „The Sounds from Another World!“ baut Professor Henry Sonotown einen Schalldetektor, mit dem er die Geräusche von Pflanzen abhört (s. Abb. unten). Er versucht den Kollegen Bellview mithören zu lassen, doch der überweist Sonotown in die Nervenheilanstalt.
Sie haben es aber elegant variiert – mit dem lauten Showdown im Blumenladen. Hat doch was.
Unser Mitarbeiter Sebastiano Trebastoni meldet, dass der Plot auch in einer Kurzgeschichte von Roald Dahl vorkommt.
Habe aber nicht ermitteln können, ob „Der Lautforscher“ schon VOR 1950 publiziert wurde. Ist aber sehr gut möglich, denn Dahl beginnt Ende der 40er Jahre mit ersten Veröffentlichungen – und die EC-Macher haben bekanntermaßen jeden Handlungsfaden aus der Spannungsliteratur aufgelesen und sich daraus eine schicke Story zurechtgestrickt!