Flaming Horror

(aus “Strange Mysteries” Nr. 8, im November 1952 von Superior Comics veröffentlicht)

Die tragische Lebensgeschichte eines fetten Mannes – als Kind verlacht, als Erwachsener geschnitten und ausgestoßen, landet Tubby Brant in einem Armenasyl. Dort wartet der nächste Schicksalsschlag. Ein Feuer bricht aus, welches auch noch seine Gesichtszüge enstellt. Mehr Monster als Mensch, kann sich Tubby dank einer plötzlichen Erbschaft in ein abgelegenes altes Haus zurückziehen. Dort haust eine Geister-Jungfer. Die beiden Außenseiter verlieben sich und erleben das erste Mal gemeinsames Glück.

Aber kann das auf Dauer gutgehen? In einem Horrorcomic? Wir präsentieren dieses Sozialdrama heute im Re-Upload als Vollscan. Natürlich auf FIFTIES HORROR.

Sehr interessant, dass der wahre Horror hier als Anwalt einer Ölgesellschaft in Erscheinung tritt. Eine deutliche antikapitalistische Note. „Occupy“ goes pre-code horror!

Und welch ein Finale, da muss man ja fast Taschentücher zücken. Schlussbild: zwei traurige Geister, Hand in Hand in Silhouette vor dem Flammenmeer, im Tode vereint. Tubby: „Hätte nie gedacht, dass es im Tode besser als im Leben ist“. Schluck!

Bedrückendes schwarzes Meisterwerk ohne jeden Humor. Der Zeichner (jemand aus den Iger Studios) lässt sich nicht ermitteln, liefert aber solide Arbeit ab. Solche Geschichten vermitteln einem am ehesten ein Gefühl von Gänsehaut.