(aus “Journey into Unknown Worlds” Nr. 16, im März 1953 von Atlas Comics veröffentlicht)
Lisa Torgan ist eine eiskalte Firmenchefin, die ihre Leute antreibt, die Formel für ein neues Parfüm zu finden. Ein Parfüm, wie es zuvor keins gab: Ein süchtig machendes Produkt, dass den geliebten Partner unwiderstehlich werden lässt! Ein Glück, dass der Teufel höchstpersönlich auf der Szene erscheint und die Rezeptur übermittelt. Und das ohne jede Gegenleistung? Pass auf, Lisa Torgan!
Holen Sie noch einmal tief Luft, ehe Sie in die Welt der teuflischen Düfte eintauchen.
Das ist ein Öko-Comic, bevor man überhaupt wusste, was “öko” sein soll!
Die reine Kapitalismuskritik: Wir pushen mit aller Gewalt ein Produkt auf den Markt, das uns der Satan diktiert haben könnte. Die Aussicht auf Profit lässt uns blindlings jede Vorsicht vergessen. Flankiert von Marketing und Werbung, lassen wir uns von der Industrie versklaven.
Wenn wir an gewisse Pharma-Skandale denken, den aus den Ruder gelaufenen Handel mit Finanzderivaten oder den Hype um das neueste technische ‘must-have’, ist “The Devil’s Good Deed!” keine sooo fantastische Geschichte.
Das Finale ist dank seiner Simplizität schockierend, besonders gut gefällt mir die Darstellung des Teufels, der es sich rauchend im Sessel bequem gemacht hat – und den wir auf Seite 2 unten zunächst nur als Schwanzspitze (die phallische Dimension der Macht?) vorgestellt bekommen.
Solides Artwork angeblich von Al Luster, der mir sonst kein Begriff war. Luster zeichnete Westernheftchen für Lev Gleason, ehe er bei Atlas tatsächlich eine Handvoll Horrorcomics illustrierte. Dabei haben wir ihn hier schon präsentiert.
Klicken Sie sich zu „Begaunere keinen Zigeuner“, der deutschen Fassung von „Don’t Ever Gyp a Gypsy“.
Blogger-Kollege Karswell veröffentlichte 2007 ein Trio von Al-Luster-Storys, die sich HIER finden („The Body Snatchers“, „The Iron Lady“ und „They Dive by Night“).