(aus “Adentures into the Unknown” Nr. 37, im November 1952 von American Comics Group veröffentlicht)
Paul und Lorna sind ein hübsches Paar. Frisch verheiratet, hievt er sie über die Schwelle – und wundert sich, was die Braut mit in die Ehe bringt: einen Sarkophag? Aber ja, Schatz, ich bin doch Ägyptologin und habe mir Arbeit mit nach Hause gebracht … Doch schon auf Seite 4 hat Lorna nur noch ihre Forschung im Kopf. Wozu mit Männe vor dem Fernseher sitzen, wenn man doch Akhzar, den Drachengott, beschwören kann, um mit ihm die Welt zu beherrschen?
Guter Einwand. Vorhang auf für eine neue Folge von „Szenen einer Ehe, die Horrorversion“:
Die Ahnungslosigkeit des Mannes ist absoulut drollig. Auf Seite 4 erkennt Paul, dass er da wohl eine mystische Pharaonentochter an Land gezogen hat – der er prompt und energisch Stubenarrest verpasst! Auf Seiten 5 und 6 eskaliert die Lage dramatisch und mit Schießgewehr. Seite 7 bleibt nur noch der Selbstmord des Mannes zu verbuchen.
Für eine ACG-Geschichte hat „Daughter of the Pharaohs” viel Action und Schauwert zu bieten. Ein liebenswerter “baddie”, der es nicht vergisst, uns am Ende noch mit naseweisen Bullen zu beglücken, die sich mit ägyptischer Mythologie auskennen.
“Das heilige Zeichen! Glaubst du…” – “Soweit möchte ich gar nicht denken.” – Guter Mann im Außendienst.
Zeichnerisch vermutet man eine Kollaboration von Paul Gattuso (Pencils) und Max Elkan (Inks). Hmmmm. Solche Teams, die sonst nicht dokumentiert wurden, klingen immer unwahrscheinlich. Denkbar ist für mich in solchen Fällen, dass Gattuso bei ACG Pencil-Seiten abgeworfen hat – und ACG hat sie dem zufällig anwesenden Elkan zum Tuschen in die Hand gedrückt. Oder Gattuso und Elkan kannten sich (auch möglich) und haben ACG eine Geschichte verkauft. Die Story sieht allerdings so aus, als sei sie von Redakteur Hughes verfasst worden (seine Formel).
Da beide Zeichner nur sporadisch beim hochproduktiven ACG-Verlag gesichtet worden sind, bleibt hier beim „art spotting“ ein schales Gefühl zurück.
Mir kommt das Tuschen hier eher wie Dick Beck vor (der viel für ACG gearbeitet hat).
Es ist manchmal eine bauchgefühlige Spekulation … Wollte nur mal gesagt haben: Euer Gruseltilli von FIFTIES HORROR.