Italo-Hardcore-Horror

Seit dem Sommer bringt der Kleinverlag Mila einige ausgewählte ‚fumetti neri‘ aus den 80er-Jahren auf den deutschen Markt. Circa alle Vierteljahre erscheint ein schwarz-weißes Heftchen unter dem schrägen Titel ZACKo. Die abgeschlossenen Geschichten heißen „Der Friedhof der lebenden Toten“ oder „Das Haus der Hexe“ und präsentieren sadistische Folterpornos im Horrorkontext. Da gibt es satanisch befohlene Verstümmelungen mit der Kneifzange und Gang-Bangs mit Zombies.
Ich habe mir zwei Ausgaben angetan, und so alptraumartig und übelkeitserregend die Bilder auch sind, so schlecht sind die Storys nicht (und die Twists in Ordnung). Aber, Freunde vom Mila-Verlag, vier Kritikpunkte zum Verlegerischen: Erstens finden sich durchgehend furchtbare Rechtschreibfehler (als sei die Übersetzung in Italien gemacht worden); zweitens hängt immer eine sinnlose, dreiseitige Fortsetzung einer zweiten Geschichte am Heftende (WTF?!); drittens spendiert ihr euren Lesern NULL Infos zu Zeichnern, Genre, Herkunft dieser Comics (eine Seite Editorial hätte eine höhere Wertigkeit geschaffen, ach, überhaupt Wertigkeit!). Und viertens: 7,90 Euro für 32 Seiten? Find ich frech.
ComicReport-Online stellt das Projekt unter diesem LINK ausführlich vor.