(aus “Mysterious Adventures” Nr. 16, im Oktober 1953 von Story Comics veröffentlicht)
Der Gangster Jim Reardon verliert beim Pokern viel Geld. Doch seine Kumpane haben falsch gespielt, wie ihm sein Adjutant Axel steckt. Das kann Jim nicht auf sich sitzen lassen. So wie alle vier letztes Jahr den Informanten Dan Patch ermordet haben, soll nun Axel die beiden Falschspieler aus dem Weg räumen – verkleidet als Dan Patch, der rächend aus dem Grab auferstanden sein soll!
Natürlich ist die Handlung grober Unfug, aber dafür sind Comicheftchen ja da!
Horrorkenner haben es kommen sehen: Der Killerzombie ist der echte Dan Patch, der just wie auf Stichwort auftaucht und einfach mal alle umbringt! Rache ist ein Käse, der am besten kalt gegessen wird … oder so ähnlich.
Der Comic hat dennoch seine Meriten, zum Beispiel den netten Splash: die Pokerrunde samt Zombie, mit einem Textkasten als Pik-As.
Auch im Folgenden ist diese Story nicht so konventionell, wie Seiten 2 und 3 vermuten lassen. Auf Seite 4 erleben wir kreative Kameraarbeit (die Mittelreihe und das letzte Panel aus Untersicht), Seite 5 ist gut gebaut, die 6 verpufft dagegen wieder.
Wir verleihen „Death’s Revenge“ das Prädikat „Ugly“, lange nicht mehr vorgekommen. All die fiesen Geschichten sind längst im Netz verwertet.
Die blutige Gewalt auf Seiten 2, 4 und 6 kommt direkt aus der CRIME DOES NOT PAY-Schule. Damit meine ich das Heft aus dem Lev-Gleason-Verlag, das Bahn brach für drastische Gewaltdarstellungen. Zur Hand habe ich gerade ein Beispiel:
Das Artwork könnte von Doug Wildey stammen, der sich hier bekannter Bildchiffren bedient. Wildey hat ca. 20 Horrorgeschichten illustriert (die eher krude sind) und machte sich wenig später einen Namen als Westernzeichner und arbeitete unter Alex Toth an hierzulande unbekannten Zeichentrickserien.
Und weil Weihnachten ist, spendiert uns Michael H. Price seine Persiflage auf „Death’s Revenge“!
Vom Start weg merkt er sehr richtig an, dass man nie mit Gaunern pokern sollte … Auf Seite 3 zitiert er Batman und bringt einen seiner gefürchteten ‚knock-knock-jokes‘ an! Sein Fazit: Dieser Comic transportiert nichts anderes als ‚gratuitous violence‘ – indeed!