(aus “Beware! Terror Tales” Nr. 1, im Mai 1952 von Fawcett veröffentlicht)
Safari! Dschungel! Schwarze Wilde! Wilde Tiere! Politische Unkorrektheit!
Exzellente Gelegenheit für Clay Breker, Großwildjäger, ein paar Einheimische zu schikanieren und auf Jagd nach Tangunu, dem Albino-Riesenaffen, zu gehen. Rasch ist dieser gefangen und an Bord eines Schiffs verbracht, wo sich Breker jedoch durch einen Biss des Tieres infiziert und seltsame Visionen entwickelt. Seine Verlobte Enid findet sich in einem schlechten Remake von „King Kong“ wieder.
Die Host-Figur im Splash oben links ist übrigens The Mummy. Erinnert sei an dieser Stelle an meine englische Spezialseite, die euch alles über FAWCETT HORROR verklickert. Doch erst mal viel Vergnügen mit einem „namenlosen Horror“, den ich persönlich „Holger“ getauft habe. Sucht euch einen Namen aus – und los geht’s!
Na, hat euch diese Geschichte gefallen, meine weißen Äffchen?! Ich interpretiere das ja gutmütig als Abgesang auf das Patriarchat, dem hier die Maske heruntergerissen wird: Mann oder Affe – wo ist der Unterschied?
Traurig, aber wahr. Während ich diese schreibe, rüttle ich an den Gittern meiner Schreibzelle und starre verloren auf die Promenade vor meinem Fenster: Alleen, Alleen und Blumen; Blumen, Blumen und Frauen; Alleen und Frauen … Autsch! Nicht die Peitsche, Herrin!
„The Nameless Horror“ ist der alberne Versuch, King Kong mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde zu vermählen – ein geschmackloser Dreier!
Interessante Details sind das nur in Soundwörtern ablaufende Feuergefecht auf Seite 9 unten sowie das surrealistische Panel auf Seite 8 Mitte.
Am Ende versäumt Fawcett es, nochmal den Host auftreten zu lassen (was bei EC immer der Fall war). Auf diese Weise verschenkt man den Host und hätte ihn erst gar nicht einführen brauchen. Dass der Hostcharakter eine Klammerfunktion besitzt, einen ironischen Rahmen der Erzählung setzt, das hat man seinerzeit nur bei EC verstanden.
Das Artwork kommt von Bernard Baily, der vom Stil und Komposition her an Harry Lazarus und Ken Landau erinnert, zwei Kämpen vom ACG-Verlag, wo Baily gut hingepasst hätte. Doch Baily wirkte für den Fawcett-Verlag, der eigentlich auf Qualität Wert legte. Die Horrorhefte von Fawcett sind ein seltsamer Mix aus Trash und Kunst. Noch seltsamer ist, dass Baily fantastische Titelbilder geschaffen hat, aber nicht für Fawcett, sondern für die Konkurrenz bei Key/ Gilmor!
(So stammt das ikonisch-kultige Cover von MISTER MYSTERY Nr. 12 von Bernard Baily!)
Ach, jetzt linke ich noch zu meinem kurzen, deutschen Artikel über FAWCETT HORROR, hier auf dieser Seite zu finden. Damit Sie hier was lernen!