(aus “Forbidden Worlds” Nr. 5, im März 1952 von American Comics Group veröffentlicht)
Trotz des Titels keine Zombie-Geschichte, sondern ein vertracktes (und eigentlich käsiges) Lovestory-Konstrukt, das dennoch berührt und zum Schluss zwei interessante Eigenheiten offenbart. Versuchen Sie mir zu folgen:
Ein junger Mann hat hohes Fieber und gerät (als Geist!) ins Reich der Toten. Dort lernt er eine schöne Frau kennen und säubert zugleich das Jenseits von einer Horde von Piraten, die dort das Sagen haben. Er sprengt sie in die Luft („BOOM!“) und ist der Held der (übrigens paradiesisch gestalteten) Unterwelt.
Das Angebot, bei der schönen Frau zu bleiben, schlägt er aus, weil er a) noch nicht tot ist und b) im Leben noch was zu klären hat. Er entdeckt, dass seine Verlobte gemeinsam mit seinem Bruder den Vater ermordet hat und ihm das Verbrechen in die Schuhe schieben will. Es kommt zur gewalttätigen Konfrontation – und nun hilft ihm die schöne Geisterfrau (als Geist in der realen Welt), den Bösewicht zur Strecke zu bringen.
Warum taugt diese Geschichte was? Wir kommen zum Finale.
Ungewöhnlichkeit Nr. 1: Unterwegs mit seiner Geistergeliebten im offenen Sportwagen verfasst er einen Brief mit seiner Geschichte und übergibt diesen einem Jungen, der ihn zur Redaktion der „Forbidden Worlds“ liefern soll (wir merken: Diese Geschichte ist authentisch, ein Geist hat sie beim Verlag eingereicht, jaha).
Ungewöhnlichkeit Nr. 2: Ein Happy End im paradiesischen Jenseits, das dadurch erlangt wird, dass der junge Mann den Wagen in einem tödlichen Unfall an einen Baum setzt („CRASH!“).
Das ist im Großen und Ganzen zwar total gaga und schlimm kitschig, aber dennoch memorabel und abseits der üblichen Formelschreiberei. Vielleicht liegt es aber auch am berückend schönen Artwort von Al Williamson und Roy Krenkel.
Wir veröffentlichen diesen Report aus dem Reich der Toten heute in einem Re-Upload als komplette Geschichte.
Achtung: teilweise sehr textlastig! So waren sie drauf beim Verlag ACG…
