Curse Of The Castle

(aus “Journey Into Fear” Nr. 21, im September 1954 von Superior Comics veröffentlicht)

Ein verfallenes Schloss auf den Mooren, ein hämischer Geist, ein fieses Monster im Brunnen und zwei Menschen, die nur das Eine wollen.

Schnörkelloser 6-Seiten-Quickie mit hübsch klassischem Artwork aus dem Iger Studio, hier im FIFTIES HORROR – Vollscan.

Das „Eine“, das Mann und Frau hier wollen, ist natürlich GELD. Ein „four letter word“, aber nur im Deutschen.

„Curse Of The Castle“ darf beispielhaft stehen für die haltlose Sucht nach Reichtum, die die Gesellschaft der 50er Jahre nahezu zu prägen scheint. Einen „Schatz“, den es zu erlangen gilt, bringt man nur ein „Menschenopfer“. In dieser schönen Verdichtung begegnet man dem monetären Motiv selten.

Dass am Schluss der Mord nicht ungesühnt bleibt (sondern durch ausgleichende, poetisch-ironische Gerechtigkeit vergolten wird), ist moralisch nur billig – und macht die Geschichte umso mehr zu einer Parabel.

Trotzdem rubriziert unter „Bad“, wegen des arg dienstleisterischen Erklärgeistes, wegen des McGuffin-Monsters im Brunnen und wegen des tödlichen Kaffees. Kann nie schaden, etwas Zyankali zur Hand zu haben?! Also bitte.