(aus “The Thing” Nr. 17, im November 1954 von Charlton Comics veröffentlicht)
Ein nichtsnutziger Neffe ermordet seinen reichen Onkel und lässt es sich gutgehen. Doch des Onkels Leiche kehrt zurück und sorgt für ein grausiges Ableben des Tunichtguts.
Ein Standard-Plot der 50er Jahre. Doch schauen Sie, was Zeichner Dick Ayers in dieser letzten Ausgabe der Reihe THE THING aus dem Stoff macht: ein gewalttätiges und wildes Spektakel, das den Pre-Code-Horror noch einmal in seiner ganzen grausigen Faszination bündelt.
Krass, Alder!
Der Mord zu Beginn ist eine provozierte Affekthandlung, dennoch unnötig drastisch geschildert – und surrealistisch auf die Spitze getrieben durch den Einsatz der Säureflasche. Das ist ein „Theater der Grausamkeit“, wie es nur in diesen Comics stattgefunden hat.
Ebenfalls das Ende in der Weinpresse ist kaum realistische Tötungsmethode, sondern dient vielmehr dem geschmacklosen Wortspiel (welches hier die Handlung stützt). Das „böse Blut“, das der Onkel seinem Nachfahren attestiert, wird schlussendlich wie ein Rotwein in Flaschen abgefüllt.
Das ist auf fünf Seiten verdichtet noch einmal alle Herrlichkeit und alles Elend der 50er Jahre Horrorcomics.
Randbemerkung:
Der kreative Dick Ayers scheint hier den Zeichenstil Bob Powells zu „channeln“: lebhafte Kamera mit schrägen Perspektiven, Gesichter in Nahaufnahme, die Tänzerinnen auf Seite 3.
Fällt mir nur grad auf…