(aus “Fight Against Crime” Nr. 16, im November 1953 von Story Comics veröffentlicht)
Baseball! Einer der amerikanischen Sportarten, die wir Europäer nicht verstehen. Auch zu folgender Geschichte tun sich mir einige Fragen auf.
Doch zunächst zur Handlung:
Hank Jackson ist ein nassforscher, vor allem aber rücksichtsloser Jungstar im Baseball. Als „Hurler“ terrorisiert er seine „Batter“ mit brutalen Bällen (was immer das auch bedeuten mag). Jackson foult sich seinen Weg zum Erfolg, doch das hat natürlich Folgen.
FIFTIES-HORROR-Weltpremiere für eine weitere Gewaltphantasie aus dem Breitensport.
Was ich mich frage, ist: Kann man einen bullig gebauten, erwachsenen Mann tatsächlich mit einem gezielten Baseball-Wurf aus zehn Metern Entfernung ins Jenseits befördern?!
Ich mag das nicht glauben, doch darum geht es letztlich nicht. Es geht vielmehr um die Story-Comics-Version eines Klassikers vom EC-Verlag, der auch noch sehr ähnlich heißt: „Foul Play!“. „Foul Ball“ erscheint im November 1953, „Foul Play!“ im Juni 1953.
„Foul Play!“ schildert die unfairen Methoden des Baseballspielers Herbie Satten, der einen Gegner mit vergifteten Stollen ans Schienbein tritt. Auch dieser bricht auf dem Spielfeld tot zusammen, als Satten ihm einen Wurfball serviert. Daraufhin bestellt die Mannschaft Satten unter einem Vorwand nachts ins Stadion – und benutzt seine Körperteile als Spielausrüstung!
Diese Grausamkeit kann die Story-Fassung nicht mehr überbieten, aber die Parallelen sind mehr als auffällig. Auch sonst orientiert sich Story am Vorbild EC (vielleicht um am Kiosk verwechselt zu werden): Das Schablonen-Lettering (Leroy-Verfahren), die allgemeine Textlastigkeit, die Erzählerpose in der zweiten Person, das ordentliche Artwork. Zeichner Bill Savage legt hier einen Stilmix der EC-Kräfte Bill Elder und Reed Crandall hin.
Wer vergleichen möchte: Netzlink zu einem PDF mit der vollständigen Geschichte „Foul Play!“.