Black Death

(aus “Fantastic Fears” Nr. 4, im November 1953 von Ajax-Farrell veröffentlicht)

Das junge Liebespaar Pat und Lorna begibt sich auf Hochzeitsreise. Ihr Schiff jedoch geht unter, und die beiden werden als einzige Überlebende auf eine einsame tropische Insel gespült. Dieses romantische Ambiente entpuppt sich sehr schnell als Alptraum, aus dem es kein Entrinnen gibt.

Vorhang auf für unseren FIFTIES HORROR-Themenmonat unter dem Motto „My Horrible Romance“.

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Diese Geschichte nimmt mich ehrlich mit.
Diese beiden netten jungen Leute, wie sie drei Seiten lang verzweifelt und tapfer um ihr Überleben kämpfen! Die Tragik! Die Grausamkeit!
Die knallhart sachliche Erzählung: „Die Mannschaft draußen auf dem Schiff konnte nicht seine Schreie hören, als ihm das warme Fleisch von den Knochen gerissen wurde“. Ein wahrlich… Verzeihung… beinharter Schocker.

Diese so vermeintlich achtlos produzierten fünf Seiten von „Black Death“ sind geballte, atemlose, schweißtreibende Spannungsliteratur.
Sowas wäre heute das Storyboard für einen Splatterfilm. 1953 war es sonderbarer Comicschund, der die Leser dennoch berührte.

Und wieso sind es immer Frischverliebte (gerne auf Hochzeitsreise), denen der Tod einen Strich durch ihr Liebesleben macht?
Sind die Ameisen Metaphern für die fleischgewordene Lust, die die Sexualpartner verzehrt?!
Denn erst skelettiert (und somit fleischlos) ist dem Paar die züchtige Vereinigung gestattet (siehe Schlussbild).

 

Ein Gedanke zu „Black Death

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