The Coin of Evil

(aus “Out Of The Shadows” Nr. 11, im Januar 1954 von Standard Comics veröffentlicht)

Ein Paar lässt einen Bettler ins Haus, der um eine warme Mahlzeit bittet. Als Dank hinterlässt der Fremde eine Münze, die drei Wünsche gewährt.
Testweise wünscht sich der Mann einen Geldbetrag. Scheinbar geschieht erst nichts, am nächsten Morgen erhält er sein Geld. Der furchtbare „Nebeneffekt“: es ist die Versicherungssumme für den Tod seines Sohnes, der in der Nacht umkam.
Die restlichen vier Seiten zeigen das Paar, wie es an seiner Trauer verzweifelt. Schließlich wünscht sich die Mutter, den Sohn ins Leben zurück haben zu wollen. Bald darauf steht ein Zombie vor der Türe. Die Frau stirbt vor Schrecken, der Mann tut den letzten Wunsch: Zurück ins Grab mit dem Untoten! Schlussbild: Ein trauernder Mann, der alles verloren hat, auf nächtlichem Friedhof.

Leise und doch wuchtige Geschichte. Eine der besten seiner Zeit. Elegant gestaltet von Nick Cardy. Heute im kompletten Re-Upload:

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Dramatisch saubere, tragisch und berührende Geschichte ohne jeden Schockeffekt.
Es ist auch kein Akt der Gewalt zu verzeichnen. Der Zombie steht nur für ein Bild als verkohlte Leiche im Halbschatten. Mit Zeichner Nick Cardy waren keine grafischen Grausamkeiten vereinbar.

Dialogisch gebautes Kammerspiel ohne Rahmenerzählung. Nahezu subtil-literarisches Werk für dieses Genre. Und natürlich wieder eine weitere Variante jener hochbeliebten Schauergeschichte aus der Jahrhundertwende. Siehe dazu die folgenden Kommentare!

2 Gedanken zu „The Coin of Evil

  1. Bullwinkel

    Gab es auch schon 1950 in ECs „Haunt of Fear“ Nr. 22 unter dem Titel „Wish you were here“. Übrigens auch verfilmt 1972 im englischen Episoden-Film „Geschichten aus der Gruft“.
    Sind aber allesamt Variationen der berühmten Kurzgeschichte „Die Affenpfote“ von William Jacobs die lt. Wikipedia schon 1902 erschien. Trotzdem immer wieder eine Gänsehaut wert.

    1. Fifties Horror

      Schön gesehen!
      Und absolut zutreffend: „The Monkey’s Paw“ ist die wohl meistvariierte Gruselgeschichte im Horrorcomic. Sie ist mir bei fast jedem Verlag schon untergekommen.
      Nachtrag – Minuten später: Sehe gerade, dass auf Seite 3 des obigen Comics das Buch „The Monkeys Paw and other Grim Tales by W. W. Jacobs“ fett im Bildvordergrund herumsteht! Siehste…

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