Ghosts of Doom

(aus “Web of Evil” Nr.1, im November 1952 von Quality Comics  veröffentlicht)

Der Quality Verlag lässt es zum Auftakt seines Precode-Horrorschaffens mit diesem fiesem „baddie“ ziemlich krachen:

In den Everglades-Sümpfen spukt es. Die ruhelosen Geister ermordeter Sklaven sinnen auf Rache. Im Haus im Sumpf verstirbt die letzte Herrin der Sklaventreiber. Weshalb die Geister sich nicht an ihr auslassen, bleibt ein Rätsel, vielleicht wissen sie bereits, dass ein weiterer Nachfahre auf dem Weg ist. Dieser bewusste Ellsworth ist ein Gangster, Kidnapper und Killer. Er reist samt Gangsterbande an, um ein Entführungsopfer im Sumpf zu verstecken.
Zur Begrüßung erschießt er zunächst einen Hund sowie die verbliebenen Sklaven. Die Untoten gleichen den Spielstand aus, indem sie zwei Bandenmitglieder um die Ecke bringen (was aber niemand so recht mitbekommt) – „Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu“.

Auch sonst geht es köstlich chaotisch zu auf diesen neun Seiten eines unbekannten Zeichners, den Jim Vadeboncoeur, Jr. und ich nicht identifizieren konnten:

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Da wollte Ellsworth gemütlich im Bötchen davon tuckern, hatte aber die Rechnung ohne das Riesenkrokodil gemacht. Mahlzeit! Es gibt ein Happy End für das Entführungsopfer, das erleichtert feststellt: „Diese schreckliche Singerei hat aufgehört“. Die Untoten hatten immerzu „Rache, Rache“ geschrien, das kann ein zartes Gemüt schon aufwühlen.

Höchst charmant finde ich allerdings, dass der Ultrabösewicht auf Seiten 4 und 5 einen mitfühlenden Vortrag über die Übel der Sklaverei hält!

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