The Horrible Hog

(aus “Suspense” Nr. 21, im August 1952 von Atlas Comics veröffentlicht)

Die englische Sprache kennt mehrere Worte für „Schwein“: swine, pig und hog. „Hog“ bezeichnet mehr ein Eber-artiges Großschwein wie auch eine gierige, maßlose Person.
Das ist in dieser Geschichte der kaltherzige Grundbesitzer Mr. Baldwin, der die Familie Fargo von ihrer Farm vertreibt. Er lässt sie jedoch in der Scheune weiterwohnen und beutet ihre Arbeitskraft aus. Die Alternative wären Vertreibung und Elend. Das stellt sich dann rasch ein, als klar wird, dass sich die Fargos zu Tode schuften sollen. Es folgt biblisch-grausame Rache.

FIFTIES-HORROR-Weltpremiere für einen „country death song“ in finsterstem Moll:

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Schwarzer Humor der 50er Jahre. Das Ferkel von Vermieter endet als Schmaus in der Bratröhre. Übrigens keine Horror-, sondern eine Terrorgeschichte. Die sind fast immer „hässlich“, weil sie keine übernatürliche Metaebene zur Abmilderung des Inhalts heranziehen können.

Solche brachialen Schocker passten am ehesten in Comics wie die SHOCK SUSPENSTORIES vom Verlag EC. „The Horrible Hog“ ist womöglich durch diese Serie (gestartet im Februar 1952) inspiriert.

„Ugly“ ist diese Geschichte nicht nur des abstoßendes Schlussbilds wegen, sondern auch der über der Story lastenden Atmosphäre der Aggression. Hier hat aber auch niemand ein gutes Wort für niemanden!

Schwestergeschichte zu „Final Payment!“, einer anderen Düstergeschichte vom Sterben auf dem Lande.