(aus „Eerie“ Nr. 14, im Januar 1954 von Avon Comics veröffentlicht)
Whitey Manson ist spielsüchtig und verzockt alles, was er hat, auf der Straße beim Würfeln. Hastig verlässt er die Stadt, doch er hat eine schicksalhafte Begegnung auf dem „hobo train“, der ihn fortbringen soll. Magische Würfel werden sein Eigen – und Whitey kann nicht mehr verlieren! Doch er hat nicht einen Moment darüber nachgedacht, was der Preis dafür sein könnte…
Das Glücksspiel-Milieu ist eine beliebte Folie für eine bestimmte Sorte von Gruselgeschichten. Ahnen Sie, worauf es hinausläuft?
Machen Sie Ihre Wette, denn ab jetzt geht nichts mehr…
Eigentlich eine simple Satan-verführt-Seele-Handlung, aber hübsch eingebettet in das ärmliche Spieler-Milieu. Hier mal nicht die Casino-Variante, sondern das schnelle Glücksspiel auf der Straße.
Haben Sie sich auch gewundert, weshalb der Landstreicher auf Seite 3 so dämlich ist, das Geheimnis seiner Würfel einem Fremden preiszugeben? Doch auf Seite 4 entpuppt sich der großzügige „hobo“ als der Satan, und ab da ist einem alles klar.
Ich mag „Snake-Eyes of Doom!“, weil diese Geschichte auf Seiten 5 und 6 noch mit unerwartet fantasievollen grafischen Umsetzungen überrascht: Die Riesenwürfel, die ihre Geger zerquetschen, sind eine verrückte Idee – und der Würfelmord zum Finale wirkt richtig modern, wie ich finde (und könnte aus einem zeitgenössischen Actionfilm stammen).
Der Teufel schleudert die Würfelgeschosse mit solcher Geschwindigkeit, dass sie durch Whiteys Körper hindurchfetzen. Die Polizisten am Ende bestaunen „rechteckige Einschusslöcher“ – und verbrennen sich noch die Pfoten an den heißen Würfeln!
Das Zeichnerteam Norman Nodel und Vince Alascia arbeitet sehr kantig und tintenlastig (Alascias Markenzeichen) und ringt hin und wieder mit der Grafik: Die Bildabfolge der letzten Panels ist unklar – und die Würfel im Eröffnungsbild auf Seite 1 sind so schlecht gezeichnet, dass ich erst dachte, der Mann wird mit Kühltruhen beworfen.
Nodel und Alascia gelten als Schnell- und Billigzeichner, sie haben als Duo ein Dutzend Horrorstories für den Verlag Avon gestaltet, separat noch weitaus mehr.
Surprisingly better than I thought.
Die Idee mit den Riesenwürfel ist genial ! Die Zeichnungen….. na ja die Zeichner waren halt auch mal jung.