(aus “Uncanny Tales” Nr. 8, im Mai 1953 von Atlas Comics veröffentlicht)
Während einer „Säuberungsaktion“ im stalinistischen Moskau wird der Junge Yasha geboren. Er kommt als Vollwaise auf die Welt, denn wer da draußen erschossen wird, sind seine Eltern. Sie haben sich den sowjetischen Regeln zur Familienplanung widersetzt. Als der anwesende Gynäkologe sein Entsetzen darüber zum Ausdruck bringt, wird auch er stante pede niedergeknallt. Schießwütige kommunistische Kommissare bevölkern nicht nur die Sowjetunion, sondern sämtliche sechs Seiten dieses wüsten (und womöglich unübertroffenen) Propagandacomics.
Schon auf Seite 3 werden weitere Unschuldige niedergemäht, weil der heranwachsende Yasha ein prächtiger Denunziant ist, der unterm Joch des Kommunismus seelisch verkrüppelt heranwächst. Am Ende der Geschichte schleicht sich ein wenig fantastischer Horror ein, der jedoch allein der anti-sowjetischen Parabel dient.
Kuriosum aus dem Jahre 1953, stolz von Autor Stan Lee signiert – und ein Zeitdokument des Kalten Krieges. Die hier geschilderte (und schräg von John Forte bebilderte) Sowjetunion ist eine grotesk in Elend, Furcht und Terror versunkene Diktatur. Stalin selbst kommt nicht vor. Den porträtierte Autor und Redakteur Stan Lee im Schwesterheft MENACE Nr. 4 sogar als monströsen Vampir (sieh Hinweis dazu HIER).
Anschnallen bitte für sechs Seiten Russen-Bashing, von mir als „Ugly“ kategorisiert:
Hammer, oder? „Ich verlange einen Prozess!“ – „Ach was, Kugeln sind billiger.“
So sind die Russkis. Keine Seele, kein Herz, kein Gewissen – aber noch blind treffen!
Stan Lee war aber auch in Topform in diesen Tagen, aß er doch jeden Morgen schon zwei Kommunisten zum Frühstück.
Wer noch Nachschlag möchte…
HIER findet sich ein Drei-Seiten-Dessert über den Satan auf Stippvisite in Russland.
Wie kann man ohne Augen herum laufen und dann noch einen Mann erschießen ?
Running around without eyes? A miracle! Wow!