(aus “Amazing Ghost Stories” Nr. 14, im Oktober 1954 von St. John Publications veröffentlicht)
Ein reicher Playboy fängt eine Meerjungfrau, nimmt diese mit nach Hause und verfällt ihr.
Er baut ihr einen Swimmingpool und führt sie in die Genüsse des menschlichen Lebens ein.
Der Haken: Nachdem die Nixe einmal Fleisch versucht hat, entwickelt sie kannibalistische Tendenzen und vergreift sich an Haustieren und Personal: „Fleisch schmeckt gut. Sehr gut sogar. Ich will mehr davon“!
Steckt darin nicht auch eine moderne Öko-Moral? Der Mensch, der seine Mitwesen pervertiert? Urteilen Sie selbst – in diesem Vollscan-Re-Upload dieser Interessanten Fabel aus dem kleinen St.John-Verlag:
Der verliebte Playboy findet eine drastische Lösung. Vergiftet sinkt er in den Pool, die Meerjungfrau knabbert ihn an – und ist somit auch vergiftet.
Ob das nun medizinisch hinkommt, sei uns mal egal… Aber ist das nicht „Romeo und Julia“, die Menschenfresser-Variante?
Die Geschichte eröffnet im Splash (Fachbegriff für eine Comic-Startseite, aber auch das Geräusch von eintauchenden Körpern in Wasser) mit einer Szene, mit der auch Billy Wilders „Boulevard der Dämmerung“ (Sunset Blvd., 1950) beginnt: Im Pool treibt „face down“ eine männliche Leiche.
Im Comic erzählt jedoch nicht der Tote selber seine Geschichte (das wär’s noch gewesen), sondern sein bester Freund.
Das Artwork dieser Seiten ist gar nicht übel. Sehr sachlich und in Richtung 40er Jahre angelehnt, aber doch kompetent. Keine Ahnung wer’s ist. Jemand da draußen ein Idee?