The Vampire and the Lady!

(aus “Spellbound” Nr. 9, im November 1952 von Atlas Comics veröffentlicht)

Ein Vampir erwacht und braucht Blut. Frisches Menschenblut, was denn sonst?

Ironischer Quickie aus dem Atlas-Stall, geschrieben von Stan Lee.

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Autor Stan Lee hatte ein Händchen, wie seine Vorstellung des Vampirs beweist. In mitreißender Ich-Erzählung schwingt sich der Vampir in die Nacht und geht auf Beutezug. Auf Seite 3 legen wir einen kleinen Stopp für eine komische Szene ein (der Betrunkene auf dem Heimweg), dann geht es auch schon aufs (durchaus voyeuristische) Finale zu:
Der geschwächte und verzweifelte Flattermann braucht zwei Versuche, um die Scheibe zu zerschmettern, hinter der er eine hübsche Frau wähnt.

Ich habe auf den ersten Blick nicht erkannt, dass hier der großartige Russ Heath illustriert. „The Vampire and the Lady!“ ist ein frühes Werk, Horror war nicht Heaths Fortune – und was wir noch lernen: Heath versteht sich nicht auf Komik!
Der vergebliche Anflug des Vampirs auf Seite 4 ist völlig falsch inszeniert: Das „Crash!“ ist falsch (es suggeriert ein Zerbrechen des Glases) und die rückwärtige Perspektive ist ungünstig gewählt.
Ich stelle mir eine Seitenansicht mit einem fetten „Boing!“ vor (wie es Zeichner wie Jack Davis oder Wally Wood wahrscheinlich getan hätten). Aber die waren auch die komischen Meister von EC.

Für gelungenen und stylishen Horror von Heath wählen Sie bitte folgende Geschichte:

http://fifties-horror.de/lesewiese/the-good/who-walks-with-a-zombie

Mehr von (und über!) Russ Heath finden Sie dann noch hier:

http://fifties-horror.de/lesewiese/the-bad/the-victims-of-vonntor