Live

FIFTIES HORROR ist auch als Vortragsschau mit Lichtbildern zu erleben.
In wahlweise 30 oder 60 Minuten präsentieren wir den Kosmos der ersten Horrorcomics als „Schnellkurs“ für kulturell Interessierte – so geschehen im Kölner Filmhaus, der Düsseldorfer Galerie „reinraum“, auf der Kölner Comicmesse, den Jahrestagungen der ComFor, dem Illustratorenfestival „illu 16“ und „illu18“, in der Kölner Stadtbibliothek, auf dem Comic-Salon Erlangen – sowie immer wieder gerne im Cöln Comic Haus.

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Mein Name ist Tillmann Courth – und ich bin der Macher dieser Seiten.

Ich beschäftige mich seit meiner Jugend mit Comics, bin jedoch kein Sammler und auch kein „Fanboy“, sondern verstehe mich als Comic-Historiker und Journalist (der seit 2016 auch als Redakteur beim Fachmagazin COMIXENE tätig ist). Ich möchte Comicfreunde aller Sparten dazu animieren, einen Blick auf die Erfindung der Gruselcomics in den 50er Jahren zu werfen – und eine sagenhafte Welt des Phantastischen zu entdecken!

Es ist meine feste Überzeugung, dass es nie wieder solche vor Wildheit sprühenden, von Wahnsinn gebeutelten, von Seltsamkeit durchdrungenen, vor Kreativität berstenden und vor Lächerlichkeit strotzenden Bilderzählungen gegeben hat.

Bookspread

Auswahl aufgetriebener Horrorhefte

Das Comicheft der 40er und 50er Jahre ist Wegbereiter der heutigen Popkultur. Moderne Autoren und Filmemacher wie Stephen King, George Lucas und Steven Spielberg haben aus diesen Heften erklärtermaßen ihre Inspirationen geschöpft.

Hier waren Pioniere am Werk, die ein Genre erfunden und definiert haben. Ich liebe diese ersten Horrorheftchen aus drei Gründen:  Erstens sind es immer knackige Kurzgeschichten von meist 5 bis 8 Seiten Länge.

Zweitens findet sich hier alles – vom grafischen Meisterwerk bis hin zu lachhaftem Trash. Hier wird ein Spektrum geboten, das dem Betrachter den Atem verschlägt.

Drittens lassen sich Zeichner entdecken, die Weichen für ihr Medium gestellt haben. Die haben mit Lust und Liebe gestaltet, und das alles ohne jeden künstlerischen Anspruch. Diese Produkte sind keinesfalls Kunst gewesen. Es handelt sich in manchen Fällen um eine „Kunst aus Versehen“. Das finde ich so faszinierend.

Ich möchte mit FIFTIES HORROR das für mich spannendste Kapitel der US-Comicindustrie aufbereiten und einem breiten Publikum vorstellen, weil es einfach so herrlich wild und roh ist. Es wird sogar so wild, dass 1955 eine Zensur eingeführt wird, um diese Auswüchse zu stoppen.

Die Precode-Gruselhefte der frühen 50er Jahre (unter dem Begriff FIFTIES HORROR subsummiert) sind meine Leidenschaft. Ich investiere mit Vergnügen viel Zeit, Kraft und Geld in dieses Projekt. Es ist mir eine Mission geworden, die Werbetrommel für diese (übrigens im Internet kostenlos verfügbaren) Heftchen zu rühren.

Deshalb halte ich Vorträge über Horrorcomics und gestalte (wo es die Räumlichkeiten erlauben) auch Ausstellungen zum Thema.

Behilflich ist mir dabei die befreundete Künstleragentur „moma“, mit der ich 2013 im
Düsseldorfer „reinraum“ eine wunderbar trashige Bilderschau veranstalten durfte.

Ich habe eine Menge gelernt (Scannen, Photoshop, WordPress), mich vielerorts engagiert
(Digital Comic Museum, Grand Comics Database, facebook-Horrorgruppen) und viele interessante Menschen online (und dann auch real!) kennengelernt (Sammler, Fans, Verleger, Zeichner).

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Jim Vadeboncoeur, Jr. lacht über mein Comicnerd-Gesicht

Die Recherche an FIFTIES HORROR ist ein fortlaufender Prozess, dem ich noch einige Zeit widmen will. So arbeite ich zum Beispiel weltweit mit Sammlern und Historikern zusammen, um unbekannte Schätze zu heben und noch bisher ungesehene Hefte im Internet zu präsentieren.

Auch meine Vorträge zum Thema werden immer wieder aktualisiert und in relevante historische Kontexte eingebunden (Entwicklung und Popularität des Comicheftes in den USA, gesellschaftliche Faktoren, Marktstrategien und Arbeitsbedingungen der Comicindustrie etc.).

Gerne stehe ich zur Verfügung, um an Schulen, Medieninstituten, Kunsthochschulen, Universitäten, auf Comicmessen und Fan-Conventions oder auch in interessierten Privatzirkeln mein Wissen über das popkulturelle Phänomen „US-Comic“ in unterhaltsamer und aufschlussreicher Form weiterzugeben.

Zögern Sie nicht mich zu kontaktieren!
Ich werde erscheinen wie ein dienstbarer Flaschengeist…

MarkBilder

Mark Beneckes Collage von der Düsseldorfer FIFTIES HORROR-Ausstellung

Eine Kostprobe eines meiner Vorträge finden Sie auch auf YouTube.
Auf dem Comic-Salon Erlangen 2016 hielt ich eine halbstündige Erörterung über US-Comichefte vor und nach dem Comics Code von 1955.

 

2 Gedanken zu „Live

  1. Bernhard

    Hey Tillmann, nun ist es fast eine Woche her, als wir Deinem fantastischen Vortrag lauschten. Hoffe, Du bist wieder ganz gesund. Habe schon viel auf der Seite rumgelesen und vielen vom Vortrag erzählt. Allein, ich finde unter der Rubrik „Wissen“ nicht genau die Arbeit des jungen beeindruckenden Kollegen und obendrein kann ich mir keine Namen merken, als hätte ein Monster bei offenem Schädel mein Namensgedächtniszentrum gefressen. Kannst Du mich auf die Seite hinweisen? Danke und eine schöne Zeit,
    Bernhard (aus Ahrweiler, Bezug: Kolja)

  2. FiftiesHorror Beitragsautor

    Danke, Bernhard, für die warmen Worte.
    Ich bin wieder ent-schnupft, nur dumm, dass man genau dann gehandicapt ist, wenn man topgesund sein sollte. Als laste ein FLUCH auf mir… Hat ja aber alles funktioniert.
    Die Studienarbeit „Zur Soziologie und Psychologie des Horrorcomics der 50er Jahre“ stammt von Sebastiano Trebastoni und ist (eingekürzt und mit Links versehen) HIER zu finden:
    http://fifties-horror.de/wissen/zur-soziologie-und-psychologie-des-horrorcomics-der-1950er-jahre

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