(aus “ The Unseen” Nr. 12, im November 1953 von Standard Comics veröffentlicht)
Eifersucht ist eine grausame Sache. Vor allem, wenn es kriminell wird und ein Mann seinen Rivalen aus dem Weg räumt. In diesem Comic ist das jedoch nur der Aufhänger für die irrwitzigste Geschichte aus dem Standard-Verlag.
Denn der vermeintlich getötete Rivale, Larry, überlebt in unterirdischen Höhlen, mutiert zum Monster-Maulwurf (jawohl: Maulwurf!) und entwickelt vampiristische Tendenzen.
Lachen ist garantiert bei diesem FIFTIES HORROR-Vollscan.
Interessant auch, dass sich die Dame (nachdem ihr eröffnet wurde, dass ihr „lover“ beseitigt wurde) emotional ansatzlos wieder in Larrys Arme wirbelt. Hat sie ein Faible für Männer, die über Leichen gehen? Oder ist diese Attitüde der Plot-Effizienz geschuldet? Wir werden es nie erfahren…
Was mich jedesmal vor Lachen schmeißt, sind die physische Mutation zum Maulwurf (S. 3), das überplakative Eröffnungspanel von Seite 4, die Hand aus dem Gebüsch, die nach der Frau im Badeanzug langt (S. 5) sowie das höhnische Gelächter aus dem Riesenmaulwurfsloch am Ende (S. 6), vor welchem seltsam resigniert die Polizei lungert.
Eine der Geschichten, in denen das Böse straffrei davonkommt. Bei EC hätte man den Schluss mehr in Richtung „poetic justice“ gedreht, und Unbeteiligte wären nicht zu Schaden gekommen. Pete wäre beim Wiederöffnen der Höhle von einem (Überraschung!) Maulwurfsmonster angefallen worden – das während der Attacke noch erklärt hätte, weshalb es überhaupt überleben konnte.
Zeichner ist der tintenlastige George Roussos, auch kein Rembrandt, aber dank seines düsteren Stils brauchbar für Horrorcomics.