The Deadly Doll

(aus “Horrific” Nr. 11, im Mai 1954 von Comic Media veröffentlicht)

Helen ist Haufrau und mit ihrem Dasein alles andere als zufrieden. Ihr Mann Harry zeigt ihr die kalte Schulter. Da trifft überraschenderweise ein Paket ein, dessen Inhalt Helens Leben radikal verändern wird.

Der „Host“ dieser Geschichte nennt sich Freddy Demon (abgekürzt F.D.) und ist derjenige, der Helen das teuflische Paketchen schickt. Soviel sei schon mal zu diesem FIFTIES HORROR Vollscan verraten.

Dieses Schlussbild ist seiner Zeit klar voraus und schaut aus, als würden sich junge Damen HEUTE so etwas auf die Schulter tätowieren lassen. Des Teufels Braut – wie verrucht und schick ist das denn?!

Ansonsten erhalten wir Einblicke in eine typische  50er Jahre-Ehe: getrennte Betten, Kommunikationsarmut und herzliches Desinteresse füreinander. Die lebensgroße Puppe symbolisiert sehr plastisch den „bösen Doppelgänger“, die personifizierte dunkle Seite der braven Hausfrau. Persönlich bedaure ich, dass sie alle Gags in Richtung Sexualität haben links liegen lassen. Da hätte man die Story noch ein wenig aufblasen können. Entschuldigung.

Zeichner Steve Kirkel (seine Signatur lautet nur „kirk“) erinnert mich hier sehr an ECs Johnny Craig. Schöne Menschen, klarer Strich, gekonnte Lichteffekte. Kirkel ist ein völlig Unbekannter. Hat nur sechs Horrorgeschichten illustriert – und ist insgesamt nur mit zwei Dutzend Einträgen in die Comic-Historie eingegangen.

Erwähnt sei noch, dass der Verlag Comic Media das EC-Erfolgskonzept mit den „hosts“ (den Horror-Gastgebern) fleißig kopierte und sogar fünf Stück ins Rennen schickte. Diese aber mit albernen Alliterationen ironisch überfrachtete. Wie nachfolgende Vorstellung derselben (aus einer anderen Geschichte entnommen) beweist:

Der Horror-Host-Overkill: Victor Vampire, The Teller of Tales, Garry Ghoul, Walter Werewolf und Freddie Demon (v.l.n.r.)