The Monster Maker!

(aus “Uncanny Tales” Nr. 2, im August 1952 von Atlas Comics veröffentlicht)

Boris Zorrel, für seine grotesken Statuen gefeierter Bildhauer, stellt sich einer besonderen Herausforderung: Er möchte pure Schönheit in Stein meißeln. Als ihm dies gelingt, gerät er in eine Spirale des Wahnsinns!

Hossa! Doch noch einen Scan von Bill Everett in meiner Schublade gefunden! Wir hatten lange schon keine „mad artist“-Story mehr.
Kinder, haltet euch fern von Künstlern!

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Mich freut, dass „Monster Maker“ in der ersten Person erzählt wird  – von einem Mann, der von sich in der dritten Person spricht!
Detail am Rande…

Zorrel, der Zausel, das herrlich ungepflegte Künstler-Klischee, erliegt im Lauf der Geschichte der Agalmatophilie. Agalmatophilie, Herrschaften. Die Fetischliebe gegenüber Statuen!

Kommt außer in Marvel-Comics sonst in der griechischen Mythologie vor, wo sich Pygmalion einst in seine Statue Galatea verknallte. Die dann von Aphrodite belebt wurde (wie Ovid in seinen „Metamorphosen“ beschreibt). Den Stoff hat dann George Bernhard Shaw geklaut, hat Aphrodite (bzw. Venus) Männerklamotten angezogen und „Professor Higgins“ gennant. Der wiederum hat eine Blumenverkäuferin namens Audrey Hepburn singen lassen. Und zwar „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“. Es ist alles sehr verwirrend!

PygmalionGalerie

Hier zweimal Pygmalion und Galatea in Öl – vom französischen Pornomaler Jean-Léon Gérome, hat im 19. Jahrhundert gerne auch Sklavenmärkte und Badszenen (zwinker zwinker) illustriert, das Ferkel, da wird man doch voll agalmatophil!