(aus “Journey into Mystery” Nr. 20, im Dezember 1954 von Atlas Comics veröffentlicht)
Percy liebt Marie, doch die verschmäht ihn. Das ändert sich, als Percy eine gewisse Zauberkraft an sich entdeckt. Doch Marie hat nur Reichtum im Kopf und kriegt den Hals nicht voll.
Hochkomische „Die Laus und die Lady“-Romanze! Das letzte Bild auf Seite 1 macht die anfängliche Beziehung zwischen dem Tellerwäscher und der Kellnerin unmissverständlich klar. Klatsch! Fliegt ein Handtuch, das Mützchen springt hoch, ein grotesker Soundeffekt begleitet das wutverzerrte Gesicht der Schönen. So komprimiert kann nur das Medium Comic arbeiten (deswegen lieben wir es so).
Und achten Sie gleich auf den tollen Kontrast auf Seite 4, wo Marie es so eilig hat, in Percys Arme zu fliegen, dass sie aus dem Fenster klettert statt die Türe zu benutzen!
Im Gegensatz zu Film und Fotografie ist Comic immer Übertreibung. Übertreibung durch Abstraktion, Reduktion auf grafisch darstellbare Merkmale. “Quick-Change!” ist ein Paradebeispiel für die Phantastik, die Comic mühelos transportieren kann. Das Skript dahinter ist nicht minder erstaunlich, denn es konstruiert munter aus diversen Versatzstücken eine originelle Mysterystory. Verschmähte Liebe, Golddigger-Attitüde, Zauberei und Artefakte, ‘Heist’-Krimi – alles trifft sich in “Quick-Change!”.
Somit auch textlich ein Paradebeispiel für das Spiel mit den Genres, das Comics leisten können.
Artwork von Pete Tumlinson, dem jedoch nur eine Fußnote in der Comichistorie gebührt. Zeichnete sechs Jahre lang für Atlas/Marvel Romanzen, Western und eine Handvoll Horrorgeschichten. Das war’s.