The Strange Case Of Mr. Whimple

(aus “Journey Into Mystery” Nr. 8, im Mai 1953 von Atlas Comics veröffentlicht)

In einer stillen Pension gehen seltsame Mieter ein und aus. Zum Beispiel Mr. Whimple, der immer eine kleine Kiste auf der rechten Schulter trägt. Der Räuber Henry beobachtet dies und wähnt in der geheimnisvollen Kiste versteckte Schätze (wieso eigentlich?). Er überfällt Mr. Whimple, knüppelt ihn zu Tode, erbricht die Kiste und erstarrt: Ein zweiter, noch lebender siamesischer Kopf verbirgt sich in der Kiste. Henry stolpert vor Schreck in eine heranbrausende Dampflok (das nenne ich Timing!) – und Mr. Whimple führt sein Leben ungerührt weiter. Nur, dass er nun seine Kiste auf der linken Seite schultert. Der eine Kopf ist ja kaputt…

Relativ deftige Kost aus dem Hause Atlas. Die Verwunderung darüber legt sich, wenn man bedenkt, dass diese Geschichte ein Klau ist. Zwei Jahre zuvor zeichnete Jack Davis für ECs HAUNT OF FEAR Nr. 7 vom Mai 1951 die Geschichte „The Basket“. Der Einsiedler Mr. Cabez (spanisch für „Kopf“, harhar) trägt stets einen Korb auf der rechten Schulter. Eine Bande neugieriger Kinder und die Dorfbevölkerung decken das Rätsel auf. Der zweite Kopf ist ein Psychopath, der die Kontrolle über den gesamten Mr. Cabez zu übernehmen droht. Am Ende gewinnt der gute Teil die Oberhand und richtet sich selbst.

Der Atlas-Variante möchte ich immerhin zugutehalten, dass sie einen netten, ironischen Schluss hinbekommt. Man beachte schon den Wortwitz im Titel: „Case“ kann ein „Fall“, aber auch eine „Kiste“ sein.