The Flat Man

(aus “Journey Into Fear” Nr. 19, im Mai 1954 von Superior Comics veröffentlicht)

Eine Dampfwalze plättet einen Mann so dünn wie ein Blatt Papier. Aber er lebt! Und wie.

Auf diese (schon mehr als wahnsinnige) Geschichte nehme ich Bezug in meinen Eröffnungsessay auf der Startseite von FIFTIES HORROR. Höchste Zeit, sie hier mal im Vollscan zu präsentieren.

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Mit dem Verlust seiner Dreidimensionalität verliert Protagonist Harry Meekins auch seine moralische Dimension: „Seltsam! Ich habe noch nie einen Menschen getötet, aber es hat mir Spaß gemacht!“. Was liegt nach Comic-Logik näher, als eine kriminelle Laufbahn einzuschlagen?!
Der Mann hätte auch Geheimagent werden können… Ein bisschen fühlt man sich an die grotesken Kapriolen von „Clever & Smart“ erinnert.

Nicht los lässt mich auch das brutale Ende, für welches Vergleiche zu einer Eheschließung gebraucht werden: „Und so fanden sie zur Ehe zusammen… und wurden wahrlich Eins… ihre letzte Umarmung, als roter Matsch im Straßendreck, konnte niemand mehr lösen…“ – Der Texter „kidnappt“ hier positiv besetzte Alltagsformeln und verschleppt sie in einen kranken Horrorkontext.

Diese Art von übergeschnappten Unfassbarkeiten hat nur das Iger Studio produziert.
Wenn ich Ihnen davon nur erzählte, Sie glaubten mir nicht. Deshalb hier der endgültige Bildbeweis. Die Iger Stories finden sich in den Magazinen der Verlage Superior und Ajax-Farrell. Ich suche noch (deutsche) Sammler, die solche Hefte besitzen. Da schlummern womöglich noch Dutzende solcher Trashperlen für Liebhaber!